WKSA 2024 – Finale

Erst mal vorneweg: Vielen lieben Dank an die MeMadeMittwoch-Crew, dass ihr auch dieses Jahr wieder einen Weihnachtskleid-Sew-Along organisiert habt!!

Mein WKSA ist heuer ein WBSA geworden: ich habe eine Weihnachtsbluse genäht, sie hatte ihr Debüt bei der Weihnachtsfeier meines Chores und ich bin sehr, sehr glücklich mit ihr. Sie trägt sich ganz wunderbar und wird mich bestimmt noch oft ins Theater oder bei einem Chorauftritt begleiten.

Beim Zwischenstand vor zwei Wochen war die Bluse ja schon fast fertig. Auf den letzten Metern wurde es noch ein bisschen kompliziert: mir waren die Ärmel zu kurz, obwohl ich wie immer 1 cm zugegeben hatte. Ich habe dann für den Gummizug die Saumzugabe des Ärmels mit einen Streifen eingefasst und konnte so nochmal 1,5 cm gewinnen. Jetzt passt es.

Der Stoff ist ein Seiden-Baumwoll-Gemisch, sehr fein (65 g/m2), aber trotzdem nicht durchsichtig und trägt sich einfach ganz wunderbar.

Hier noch ein paar überbelichtete Detailaufnahmen:

Bluse:
Schnitt: burda style 09/2021, #117, Gr. 40, Hüfte weiter
Kragenband durch einen Kragensteg und einen Rüschenkragen ersetzt
Ärmel um ca. 2,5 cm verlängert
Stoff: Seide-Baumwoll-Gemisch von dp studio, ca. 1,40m

Mein zweites Projekt ist auch noch fertig geworden, aber das war so einfach, und der Stoff so alltäglich, das mag ich gar nicht als Weihnachtskleid bezeichnen. Trotzdem ein paar Bilder dazu:

Das ist das Kleid 1178 von Grasser. Man braucht unbedingt einen Stoff in der angegebenen Dehnbarkeit, es ist schon sehr schmal geschnitten.

Es hätte bei mir noch ein paar Anpassungen an der Schulter vertragen können, aber ich hatte kaum Nahtzugabe für Änderungen. Der dehnbare Stoff verzeiht aber vieles. So habe ich im Wesentlichen nur die Ärmel gekürzt und den Saum etwas höher genäht, damit das Kleid besser zu den Schuhen passt.

Kleid:
Schnitt: Grasser Kleid No. 1178, Gr. 46, Länge 170-176cm
Ärmel und Saum jeweils 2 cm kürzer
Stoff: Bio-Feinsweat „jeans“ von naturstoff.de, 1,70m

Hier ist der Link zu allen fertigen Werken auf dem MMM-Blog.

Ich wünsche euch allen ein friedliches und erholsames Weihnachtsfest!

MMM: Die Frankfurt Hose

Anfang Mai fand in Frankfurt das NähFrauenReisenFrankfurt statt. Schande  über mich, dass ich erst heute darüber schreibe und die Ergebnisse des SewAlongs präsentiere.

Der SewAlong war eine willkommene Gelegenheit, zwei Ufos auszupacken. Bei der Jacke, die ich schon bei der Ideensammlung gezeigt hatte, war nur das Ärmelbündchen neu zu machen. Dank der vielen hilfreichen Kommentare war das einfacher als gedacht. Nach kurzer Recherche im Internet und Ausprobieren stellte ich fest, dass sich die H200 ganz einfach nach dem Nassmachen abziehen ließ. Was mich zum Schluss kommen lässt, zukünftig keine H200 mehr bei waschbarer Kleidung zu verwenden.

Statt dessen bügelte ich dann H180 oder G785 (weiß ich nicht mehr) auf, kürzte die Ärmel noch um zwei Zentimeter und nähte dann die Manschetten wieder an. Und tatsächlich trage ich die Jacke jetzt ab und an ganz gern. Sie ist relativ warm, also eher nichts für den Sommer, als Jacket-Ersatz im Winter kommt sie bestimmt zum Einsatz.

Richtig viel Arbeit dagegen hatte ich mit der Hose. Heften, Fotos machen, abstecken, neu heften, diese Runde gab es einige Male, bevor ich zufrieden war. So oft, dass ich den Überblick verloren habe, was ich nun eigentlich alles geändert habe. Auf alle Fälle jede Menge Stoff im Schrittbereich weggeschnitten.

Ach ja, der Bund war falsch zugeschnitten, das war der Grund, warum die Seitennaht so nach hinten zog. Und die hintere Passe habe ich neu und höher zugeschnitten. Hinten gefällt sie mir jetzt gut, gegen die Falten vorne fand ich einfach kein Mittel. Aber ich bin zufrieden.

vorher
nachher

Etwas Gutes hatten die vielen Versuche: ich merkte beim Anprobieren, dass ich durch den dehnbaren Stoff problemlos ohne Reißverschluss in die Hose komme. Die Hose ist also ohne Hosenschlitz, dafür mit einem Gummi im Bund genäht.

Das Treffen war wunderbar. So viele nette Frauen wiedergesehen, die ich von früheren Treffen kannte. Andere Bloggerbekanntschaften endlich mal in echt kennen gelernt. Neue nähbegeisterte Frauen getroffen. Viel Fachsimpeln und Ratschen. Ein tolles Programm mit dem Besuch des Deutschen Ledermuseums und dem Modeladen Quartier Frau, der fair und lokal produzierte hochwertige Mode kleiner Labels vertreibt. Und am Sonntag gab es noch eine kleine Stadtführung von Anja. Vielen Dank, Anja, Sabine, Muriel und Claudia, für die Organisation und das spannende Programm!!!

Ach ja, und das Oberteil ist mein erstes aus Musselin, ein einfacher Schnitt aus der burda 7/21, den ich sehr mag. Die Ärmelriegel habe ich erstmal weggelassen, ich finde die Ärmel eigentlich zu kurz dafür. Inzwischen habe ich noch Gummi in die Ärmelsäume gezogen, dann stehen sie nicht mehr so weg.

Vielen Dank, Irene, für die Bilder!

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

In Kürze:
Hose:

Schnitt: Otsu Jeans von Papercut Patterns (nicht mehr erhältlich), Gr. 5, viele Anpassungen im Schrittbereich
Stoff: sehr dehnbarer Hosenstoff aus der Karstadt-Restekiste

Oberteil:
Schnitt: Burda/2021 #116, Gr. 40, Hüfte 42, verlängert um 3 cm
Stoff: Organic Double Gauze von Kattun Stoffe, 1,20m

MMM im neuen Lieblingsteil

Die Bluse, die ich heute anhabe, ist genau mein Geschmack. Irgendwie kann ich das nicht von den Kleidungsstücken, die ich nähe, nicht immer so sagen. Ich glaube, ich muss mal ein bisschen darüber nachdenken, warum das so ist. Jedenfalls, eine lockere, lange Bluse stand schon länger auf der Wunschliste, der khakifarbene Tencel ist ein wunderbares Stöffchen, und das Ergebnis ist genauso wie erhofft.

Der Schnitt ist aus der Burda 07/2021 mit wenig Änderungen, ich habe die die Bluse um 5 cm gekürzt und die Schulternaht etwas nach vorne verlegt. Genäht in Gr. 42, eine Größe größer als sonst, weil ich die Bluse etwas lockerer haben wollte.

Das Nählevel ist drei von vier Punkten, und ich muss schon sagen, das passt. Wenn auch keine wirklich schwierigen Details dabei sind, es ist ein ganz schöner Zeitaufwand, bis die Bluse fertig ist. Taschen, Knopfleiste, Kragen, Saum mit Belegen, Ärmel mit Schlitz und Manschette, das dauert alles seine Zeit.

Ich habe die Schlitze nachträglich etwas zugenäht, damit die Öffnung beim Aufkrempeln nicht so aufklafft.

Apropos Ärmelschlitz: so einen klassischen Schlitz mit Blende habe ich, glaube ich, noch nie genäht. Die Anleitung sieht keine Blende im Untertritt vor. Erst dachte ich, das Teil wäre vergessen worden, aber tatsächlich soll man nur den Ärmelstoff zweimal schmal einschlagen und absteppen. Da ich die Manschetten schon zugeschnitten hatte, habe ich es letztlich so gemacht, auch wenn ich es sehr friemelig war und mich das Ergebnis nicht besonders überzeugt. Nächstes Mal gibt es einen Untertritt, das Internet ist voll mit guten Anleitungen, wie man so einen Schlitz näht, und ich finde, das Ergebnis schöner.

Verlinkt bei Me Made Mittwoch, ein Hoch auf den ersten Mittwoch im Monat! Vielen Dank, ihr Lieben!

In Kürze:
Schnitt: Burda Style 07/2021, Nr. 110, Gr. 42
5 cm gekürzt, Ärmel 1 cm länger,  Schulternaht um 3 cm nach vorne verlegt
Stoff: Tencel-Crepe von Meet Milk, gekauft bei Roly Poly in München