Vielen Dank für eure netten Kommentare zum meinem Post von vor zwei Wochen! Ihr wart euch ja alle einig, dass das Problem mit der schrägen Seitennaht sich durch etwas zusätzlicher Länge im Rückenteil beheben lässt. Ich war ja gleich motiviert, das bei einem weiteren Hemdblusenkleid auszuprobieren, aber der Alltag hat mich wieder, zu mehr als ein bisschen Stöbern nach weiteren Schnitten bin ich nicht gekommen.
Mein Kleid ist bei den hohen Temperaturen im Dauereinsatz, die lockere Passform ist einfach ideal und der Stoff ist leicht und trotzdem blickdicht. Heute, zum dritten Termin, soll es um die Details gehen. Heute sammelt Manuela die Beiträge, und sie erzählt von ihrer Suche nach den perfekten Knöpfen. Dank verdeckter Knopfleiste ist mir das erspart geblieben, lediglich der oberste Knopf ist zu sehen, da sich hier die verdeckte Knopfleiste nicht perfekt über den verdeckten Besatz legt. Ich finde das nicht schlimm, aber Burda empfiehlt, die untere Kante mit ein paar Stichen von Hand anzunähen.
Die Knopflochblende ist ein separates Schnittteil, und ich habe eine Weile gebraucht, um die Anleitung zu verstehen: „Besatzinnenkante feststecken, dabei die offene Blendenkante zwischenfassen. Besatzinnenkante schmalkantig feststeppen. Blende über die Naht nach vorn bügeln.“ Alles richtig, wenn auch wie üblich sehr knapp beschrieben.
Lustig ist, dass man laut Anleitung als erstes den Saum näht. Hab ich auch noch nie gemacht, macht aber aufgrund der Seitenschlitze und der verdeckten Knopfleiste absolut Sinn. Als nächstes näht man die Knopflochleiste und die Knopflöcher. Das finde ich richtig gut, oft saß ich schon vor dem fast fertigen Kleidungsstück und hab gebibbert, ob die Knopflöcher auch gut werden, oder ob gleich das ganze Stück verhunzt ist. Zur Not hätte ich die Blende nochmal zuschneiden können, aber die Knopflöcher ließen sich mit Start-Stopp perfekt nähen.
Beim Kragen wollte ich diesmal ein Variante ausprobieren, die auch sehr gut geklappt hat: ich habe zuerst die beiden Kragenstege an Vorder- und Rückteil genäht und dann erst den Kragen an den Kragensteg. Ich finde, dadurch ist mir der Übergang an der vorderen Mitte besser gelungen. Die Naht von innerem Kragensteg zu Kragen habe ich dann von Hand festgenäht.
Und zum Schluss noch eine Frage: wie kriegt man einen schönen Übergang vom Schlitz zu einer französischen Naht, ohne den Stoff einzuschneiden (damit habe ich schlecht Erfahrungen … einreißen…) gemacht? So sieht es bei meinem Kleid aus, also nicht besonders hübsch: