Stoffspielereien: Punkte und Kreise

Hallo in die Runde, heute ist der letzte Sonntag im Monat und damit wieder Stoffspielereien-Tag. Diesmal bin ich die Gastgeberin mit dem Thema „Punkte und Kreise“. Ein sehr allgemeines Thema, ohne jede Einschränkung bei der Technik, daher bin ich sehr gespannt, was es heute alles zu sehen gibt:

    • Ute von „Textile Werke“ ließ ihre Gedanken kreisen darüber, was wichtig ist im Leben, dabei ist ein Plan und eine Stoffcollage entstanden.
    • Karen (Feuerwerk by KaZe) stickt Kreise und repariert damit einen Pullover.
    • Tyche nutzt gepunktete Stoffe aus ihrem Vorrat und gestaltete diese vielfältig um.
    • Gabi näht einen klassischen Quiltblock, bestehend aus zwölf linsenförmigen Applikationen.
    • Ute (123-Nadelei) näht kreisförmige Aussparungen mittels Reverse Appliqué, bei ihrer neuen Tasche bilden sie den Rahmen für die Außentaschen.
    • Siebensachen-zum-Selbermachen appliziert spiralförmige Kreise im Alabama Chanin-Stil auf ein T-Shirt.
    • Mond von bimbambuki näht sich mit einem Augenzwinkern aus vielen bunten Kreisen ein Collier.
    • Und Silvia von den PeterSilien macht am meisten Crazy Patchwork Spaß und fertigt damit kreisrunde Topflappen.

Vielen Dank für’s Mitmachen!

Ich habe mich bei dem Thema an eine frühere Stoffspielerei von mir erinnert, zum Thema Dreidimensional, die wollte ich wieder aufgreifen.

Damals verwendete ich Schaumstoffplatten für die Kreise, die gut und gerne 5mm dick waren und damit hatte ich ziemlich Mühe beim Absteppen. Nach einigem Herumprobieren bin ich diesmal bei 2mm dicken Moosgummi hängengeblieben. Der hat einige Vorteile: er ist günstig, war schon im Vorrat und ist sehr leicht.

Eine Weile hatte ich auch überlegt, Filzgleiter zu nehmen, die gibt es in rund in verschiedenen Größen im Baumarkt fertig zu kaufen, aber ich habe weiß Gott genug Material zu Hause, das muss auch mal weg. Immerhin, beim Ausschneiden der Moosgummischeiben half mir mal wieder mein Schneidplotter.

Bei einem elastischen Stoff kommen die Erhebungen besser zur Geltung, deshalb zieren meinen Kreise diesmal das Vorderteil eines Sweaters.

Die Kreise platzierte ich auf einem Rückseitenstoff, darauf kam der elastische Sweatstoff, das ganze Sandwich wurde mit etwas Sprühkleber und Stecknadeln fixiert.

Das Absteppen ging erfreulich einfach. Da der Moosgummi nur 2mm dick ist, passte er noch gut unter das Reißverschluss-Füßchen, das Absteppen genau am Kreisrand ging dadurch problemlos.

Und hier das fertige Stück:

Durch die vielen Kreise ist dieser Teil des Sweaters natürlich etwas steifer, aber das stört nicht beim Tragen, zumal die Kreise kaum Eigengewicht haben. Und ich gehe mal davon aus, dass auch das Waschen problemlos möglich sein sollte, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Ich bin sicher, heute laufen euch eine Menge Kreise und Punkte über den Weg. Habt einen schönen Sonntag!

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Der nächste Termin:
28.11.2021: „Glitzer tröstet“ bei Tyche

MMM: etwas für kühle Abende

Für kühle Sommerabende war mein Hoodie gedacht, als ich ihn vor ein paar Monaten nähte, aber so richtig kam er erst in den letzten beiden Wochen im Urlaub in der Bretagne zum Einsatz.

Ich wollte einen etwas größeren Ausschnitt, und deshalb kam ich auf die Idee, das Vorderteil zu teilen, um in der vorderen Mitte oben einen Schlitz zu machen. Naja, und dann kam so das eine zum anderen. Für einen richtigen Beleg reichte der Stoff nicht mehr, so dass ich den Ausschnitt und die Kapuze offenkantig mit einem Streifen verarbeitete, und dabei noch ein bißchen Covernaht-Schnickischnacki einbaute. Und die Naht am Halsausschnitt ist mit einem dunkelblauen Jerseystreifen eingefasst. Sieht man ja alles bei so einem offenen Ausschnitt.

Die Ärmelbündchen bekamen dann auch noch die offenkantige Verarbeitung verpasst. Bislang franst beziehungsweise kringelt sich noch wenig, aber ich habe den Hoodie auch noch nicht waschen müssen.

Der Stoff ist ein sehr weicher doppellagiger Jersey, von dem ich unbedingt beide Seiten verwenden wollte, deshalb sind die Ärmel grau geworden.

Der Ausschnitt ist mir nun doch etwas tief geraten, ich hatte nicht bedacht, dass die Kapuze mit ihrem Gewicht nach hinten zieht. Vielleicht mache ich noch einen Knopf mit Kordel hin oder so.

Am Schnitt, mix&match Hoodie von kibadoo, habe ich Ärmel und Saum gekürzt, und beides ist immer noch etwas zu lang.

Juhu, heute ist wieder Me Made Mittwoch! Den letzten habe ich ausgelassen, irgendwie mochte ich die Sachen, die ich zuletzt genäht habe, nicht besonders. Und jetzt wird es Zeit, die Herbst-Garderobe zu planen, drückt mir die Daumen, dass da die Ausbeute besser wird. 

 

In Kürze:
Schnitt: Mix&Match Hoodie/Pullover von kibadoo, Gr. 40, Ärmel um 2cm, Saum um 4cm gekürzt
Stoff: doppellagiger Jersey aus dem örtlichen Stoffladen

Stoffspielereien: Seide

Es ist wieder der letzte Sonntag im Monat, und Siebensachen-zum-Selbermachen lädt ein zum Thema Seide. Ich hoffe, jemand zeigt Seidenmalerei. Sogar Makramee ist inzwischen hipper DIY-Trend, ich warte auf das Revival der Seidenmalerei!

Seide ist in meinem Fundus – in Form von Krawatten. Schon im Frühling hatte ich meinen Schatz gezeigt, der darauf wartet, gehoben zu werden.

Da kam mir das Thema diesmal gelegen. Und weil zeitgleich der Wunsch nach einer Bomberjacke durch meinen Kopf geisterte, wurde aus meinen Stoffspielereien eine Bomberjacke aus Seidenkrawattenstoffen. Wobei es Spielerei nicht ganz trifft, das war schon ausgewachsene Arbeit.

Die Farbwahl wurde durch die Zahl der benötigten Schlipse definiert – letztlich waren es 17, die ich zerlegt und verwendet habe – und da war ein eindeutiger Schwerpunkt bei blau-violett-weinrot.

Übrigens ist Kleidung aus Patchwork bei Modedesignern ein Dauerbrenner, hier auf Pinterest habe ich ein paar Beispiele gesammelt.

Die Krawatten habe ich auseinandergenommen und in Rechtecke mit 12cm Höhe zerschnitten.

Im schrägen Fadenlauf, um den Stoff besser zu nutzen, allerdings verzogen sich die Rechtecke dann beim Nähen gerne mal. Um das Ganze etwas zu stabilisieren, habe ich die fertigen Schnittteile dann mit einer leichten Einlage bebügelt.

Der Blousonschnitt ist Maneela von ki-ba-doo. Ein einfacher Schnitt, wenn man die Taschen weglässt, und passt.

 

Kurz nochmal die Brille richten und dabei blöd schauen:

Das Innere ist mit einem Futtertaft gefüttert:

Und um das Thema nicht ganz aus den Augen zu verlieren, hier die Etiketten der Krawatten, alle aus Seide:

Vielen Dank, liebe Hilde, für den seidigen Rohstoff! Erinnerst du dich noch an das eine oder andere Muster?

Mit herzlichen Grüßen schicke ich meinen Beitrag zu Frau Siebensachen, die die Seidenstoffspielereien hier sammelt.

 

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.

25.11.2018: Sterne bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause
27.01.2019: Ich war einmal… (Upcycling Projekt) bei Textile Werke
24.02.2019: „Farbverläufe“ bei Schnitt für Schnitt
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze