MMM: Die Frankfurt Hose

Anfang Mai fand in Frankfurt das NähFrauenReisenFrankfurt statt. Schande  über mich, dass ich erst heute darüber schreibe und die Ergebnisse des SewAlongs präsentiere.

Der SewAlong war eine willkommene Gelegenheit, zwei Ufos auszupacken. Bei der Jacke, die ich schon bei der Ideensammlung gezeigt hatte, war nur das Ärmelbündchen neu zu machen. Dank der vielen hilfreichen Kommentare war das einfacher als gedacht. Nach kurzer Recherche im Internet und Ausprobieren stellte ich fest, dass sich die H200 ganz einfach nach dem Nassmachen abziehen ließ. Was mich zum Schluss kommen lässt, zukünftig keine H200 mehr bei waschbarer Kleidung zu verwenden.

Statt dessen bügelte ich dann H180 oder G785 (weiß ich nicht mehr) auf, kürzte die Ärmel noch um zwei Zentimeter und nähte dann die Manschetten wieder an. Und tatsächlich trage ich die Jacke jetzt ab und an ganz gern. Sie ist relativ warm, also eher nichts für den Sommer, als Jacket-Ersatz im Winter kommt sie bestimmt zum Einsatz.

Richtig viel Arbeit dagegen hatte ich mit der Hose. Heften, Fotos machen, abstecken, neu heften, diese Runde gab es einige Male, bevor ich zufrieden war. So oft, dass ich den Überblick verloren habe, was ich nun eigentlich alles geändert habe. Auf alle Fälle jede Menge Stoff im Schrittbereich weggeschnitten.

Ach ja, der Bund war falsch zugeschnitten, das war der Grund, warum die Seitennaht so nach hinten zog. Und die hintere Passe habe ich neu und höher zugeschnitten. Hinten gefällt sie mir jetzt gut, gegen die Falten vorne fand ich einfach kein Mittel. Aber ich bin zufrieden.

vorher
nachher

Etwas Gutes hatten die vielen Versuche: ich merkte beim Anprobieren, dass ich durch den dehnbaren Stoff problemlos ohne Reißverschluss in die Hose komme. Die Hose ist also ohne Hosenschlitz, dafür mit einem Gummi im Bund genäht.

Das Treffen war wunderbar. So viele nette Frauen wiedergesehen, die ich von früheren Treffen kannte. Andere Bloggerbekanntschaften endlich mal in echt kennen gelernt. Neue nähbegeisterte Frauen getroffen. Viel Fachsimpeln und Ratschen. Ein tolles Programm mit dem Besuch des Deutschen Ledermuseums und dem Modeladen Quartier Frau, der fair und lokal produzierte hochwertige Mode kleiner Labels vertreibt. Und am Sonntag gab es noch eine kleine Stadtführung von Anja. Vielen Dank, Anja, Sabine, Muriel und Claudia, für die Organisation und das spannende Programm!!!

Ach ja, und das Oberteil ist mein erstes aus Musselin, ein einfacher Schnitt aus der burda 7/21, den ich sehr mag. Die Ärmelriegel habe ich erstmal weggelassen, ich finde die Ärmel eigentlich zu kurz dafür. Inzwischen habe ich noch Gummi in die Ärmelsäume gezogen, dann stehen sie nicht mehr so weg.

Vielen Dank, Irene, für die Bilder!

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

In Kürze:
Hose:

Schnitt: Otsu Jeans von Papercut Patterns (nicht mehr erhältlich), Gr. 5, viele Anpassungen im Schrittbereich
Stoff: sehr dehnbarer Hosenstoff aus der Karstadt-Restekiste

Oberteil:
Schnitt: Burda/2021 #116, Gr. 40, Hüfte 42, verlängert um 3 cm
Stoff: Organic Double Gauze von Kattun Stoffe, 1,20m

MMM im Einteiler

Der Schnitt Mirri von Papercut Patterns hat mich nun auch endlich dazu gebracht, einen Jumpsuit zu nähen. Die Variante aus braunen Leinen von der Produktseite gefällt mir megagut, deshalb beschloss ich den Stoff, den ich frisch für ein weiteres Hemdkleid gekauft, dafür umzuwidmen. Leider hatte ich nicht genug davon da, man braucht 2.15m für Größe 3, 2.75m für Größe 5, ich hatte etwa 1.80m. Daher sind die Hosenbeine nur in Culottelänge.

So richtig überzeugt bin ich von dem guten Stück noch nicht. Vielleicht liegt es an den verkürzten Beinen, aber ich mein Gefühl geht mehr so Richtung Sandstrand als gut gekleidet. Immerhin, die Freundin, die heute noch schnell die Bilder von mir gemacht hat, sprach spontan und unaufgefordert ein Kompliment aus.

In Kürze:
Schnitt: Mirri Jumpsuit von Papercut Patterns, Oberteil Gr. 3, Hüfte Gr. 5, verkürzt um ca. 18 cm, Schrittnaht angepasst
Stoff: Tencel-Baumwolle-Leinen-Mischung (von Swafing)  aus dem örtlichen Stoffhandel

MMM: Heute in blau

Gestern war ich mit einer Freundin in München. Die Stoffvorräte wollten aufgefüllt werden. Begleitet (oder bekleidet?) hat mich dabei eine weite Hose aus einem leichten Jeansstoff nach einem Schnitt aus der fashion style und ein bowline sweater, der bei der Annäherung Süd letztes Wochenende entstanden ist.

 

Die Stoffausbeute war leider nur mäßig – wir waren bei Stoff&Stil (bewährt wie immer) und Hannes Röther Vintage, wo die Stoffauswahl diesmal nur begrenzt und die Preise deutlich höher als letztes Mal waren. Nun ja, dafür war die Ratscherei auf der Fahrt umso netter, wir sehen uns nicht so oft.

Bei der Hose nach einem Schnitt aus der fashion style 5/2017 hatte es mir vor allem der Bund mit den beiden Riegeln an der Seite angetan. Sie hat eine Sitzhöhe von +2cm, etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem beim Sitzen, wenn der Bund kurz unter der Brust hängt. Aber nicht unangenehm.

Von hinten ist der Sitz so lala, ich habe zwar schon etwas Weite am hinteren Hosenbein weggenommen, aber es ist immer noch Stoff für Falten da.

Der Schnitt bowline sweater von papercut patterns hatte mir bei Carola so gut gefallen, dass er bei mir auch gleich einziehen durfte. Bei mir ist er aus einem sehr leichten Strick genäht. Entstanden ist das Oberteil am letzten Wochenende auf der Annäherung Süd in Würzburg, die wieder ein herrlich erholsames Treffen mit viel Nähmaschinengeratter und Fachsimpeln war. Wie immer professionell und unaufgeregt organisiert von Alexandra. Vielen Dank, Alexandra!

Der Schnitt ist einfach und schnell genäht, für die etwas knifflige Falte an der Schulter gibt es ein bebildertes Tutorial hier, das deutlich hilfreicher als die eigentliche Nähanleitung ist.

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch im Oktober.

In Kürze:

Oberteil:
Schnitt: Bowline Sweater von Papercut Patterns, Gr S, 1.5 cm verlängert
Stoff: leichter Strick, 1,50 m,  vermutlich vom Stoffmarkt

Hose: 
Schnitt: fashion style 5/2017, Nr. 15, Gr. 42, Schrittnaht geändert
Stoff: leichter Jeansstoff, nicht dehnbar, 1,50m, Hüco