MMM: Warten auf den Frühling

Nun ist es endlich genäht worden, das Aldaia Dress. Schnitt und Stoff lagen schon längere Zeit bereit, was bei mir eher ungewöhnlich ist, das mit dem Planen und Vorbereiten artet manchmal aus. Erst war das Kleid als Backup bei der  Annäherung Süd dabei, dann als Verlegenheitslösung beim Weihnachtskleid Sew Along, zum Frühlingsanfang habe ich es jetzt endlich umgesetzt. Und das ist jetzt gut so, weil die Farbe des Kleides perfekt zum Frühling passt.

Der Stoff lag auch schon wieder ein Jahr im Stofflager, ein wunderbar weicher und dicker zweilagiger Jersey, der allerdings nur 112 cm breit war. Da reichten die 2,80 m gerade so. Das und weil ich die Schnittteile möglichst symmetrisch haben wollte, zog sich das Zuschneiden etwas hin. Jeden Musterverlauf habe ich sorgfältig beachtet. Bis auf den in der vorderen Mitte. Toll, ausgerechnet da, wo es am meisten auffällt. 

In der Hoffnung, den Bruch im Musterlauf etwas abzumildern, ist aus den letzten Stoffresten noch ein Gürtel entstanden. Eine vorhandene braune Gürtelschnalle wurde mit Acrylfarbe farblich angepasst. Ob die Farbe hält? Ich glaube nicht. Aber ohne Gürtel gefällt mir das Kleid eh besser, Muster hin oder her.

Beim Schnitt verwendete ich die ABC-Variante: 3/4-lange Ärmel, Wickeloptik im Oberteil und schwingender Rock. Da der Schnitt für Frauen mit 1,65m Körpergröße ausgelegt ist, wurde überall ordentlich verlängert: die Ärmel um 4 cm, das Oberteil um 2 cm und der Rockteil um 10 cm. 

Jetzt fehlen mir die passenden Schuhe… 😉

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch.

In Kürze:
Schnitt: Aldaia Dress von Pauline Alice, Gr. 40, ab Taille 42; Ärmel um 4 cm, Oberteil um 2 cm, Rock um 10 cm verlängert
Stoff: Birch Organic Jersey, gekauft bei Elsbeth und ich

Weihnachtskleid 2018

So, doch noch fertig geworden. Erst hatte ich gemütlich auf das Rollsaumfüßchen gewartet und mich derweil der Geschenkeproduktion gewidmet und auf einmal füllte sich der Kalender mit Arzt- und Krankenhausbesuchen (als Begleitung), und die Zeit wurde auf einmal knapp. Aber letzten Freitag war dann doch noch genug Zeit, das Kleid vor Weihnachten fertig zu machen.

Allerdings war schnell klar, dass mir die Geduld für das Rollsaumfüßchen fehlt, und so sind die Rüschen und Saumkanten nun doch mit der Ovi versäubert worden. Zack, fertig gesäumt.

Et voilà, das fertige Kleid:

Für alle Interessierten noch ein paar Worte zum Schnitt: Nr. 107 aus der burda 12/2016, Größe 40, ab Taille Gr. 42 (reicht, obwohl ich sonst in der Hüfte Gr. 44 habe). Das vordere Oberteil habe ich 1 cm verlängert, damit die Quernaht auch ja unterhalb der Brust ist (hinten natürlich entsprechend). Hier habe ich beschrieben, wie ich den Halsausschnitt vergrößert habe. So ganz ideal sitzt es an der Schulter nicht, das Vorderteil zieht nach vorne, aber zumindest zwickt und zwackt es nicht am Hals.

Der schwere Viskosekrepp (lange im Schrank auf seinen Einsatz gewartet) trägt sich sehr angenehm. Im Winter allerdings mit langen T-Shirt und Thermostrumpfhose darunter, dann geht es auch gut ohne Unterkleid. Gestern schon ausgiebig getragen, wird es auch heute, beim zweiten Teil der Verwandtschaftstreffen, zum Einsatz kommen.

Hier gibt es alle hübschen Weihnachtskleider zu sehen. Vielen Dank an alle alten und neuen MMM-Organisatorinnen! Klasse, dass es den MMM gibt und weiter geben wird!

WKSA: Zwischenstand

So ein Weihnachtskleid-SewAlong ist doch sehr motivierend. Ohne diese Aktion hätte ich mir nämlich erstens gar kein Kleid genäht, sondern wäre am 24. ratlos vor dem Kleiderschrank gestanden, zweitens hätte ich mir bestimmt nicht dieses Kleid im Dezember genäht und drittens hätte ich mir nicht letzte Woche die Zeit genommen, um heute einen Zwischenstand präsentieren zu können. Aber dank WKSA bin ich auf einem guten Weg für ein neues, geliebtes und bequemes Kleid.

Ein paar Hindernisse gab es auch, beim Einnähen des nahtverdeckten Reißverschlusses:

Ähäm… Und ich habe es tatsächlich erst nach dem Bügeln gemerkt. Ich brauche besseres Licht in meinem Nähzimmer.

Ansonsten habe ich mich brav an meinen Plan gehalten, erst die Falten geheftet und genäht:

Dann den Halsausschnitt angepasst:

Und dann alles zusammengeheftet. Und dann die erste Anprobe. Die Spannung steigt:

 

Puh! Ich bin richtig glücklich, es passt gut und fühlt sich angenehm an und drei Tage Weihnachtsschlemmen haben auch wunderbar Platz.

Jetzt warte ich erst mal auf den bestellten Rollsaumfuß, mit dem ich die Rüschen und Säume schön schmal absteppen möchte. Und widme mich wieder den Weihnachtsgeschenken.

Und ihr so? Hier gibt es alle Zwischenstände.