Quilt Along mit Bernina und Sugaridoo

Schon länger liebäugele ich damit, das Patchworken und Quilten auszuprobieren. Spätestens, seit mich die Ausstellung der Europäischen Quilt-Triennale in Haslach so beeindruckt hat, hier habe ich davon erzählt. 

Allerdings tat ich mich schwer damit, einen Einstieg zu finden. Vieles, was man an Beispielen in Büchern und im Internet findet, spricht mich nicht an, auch die vielen gemusterten Stoff nicht, mir ist das meiste davon zu lieblich, verspielt und kitschig. Dazu kommt, einen ganzen großen Quilt entwerfen, Muster festlegen, die Stoffmengen berechnen, wo überhaupt findet man schöne Stoffe zum Patchworken, all das finde ich ganz schön kompliziert.

Daher habe ich mich sehr gefreut, als im September auf dem Bernina-Blog ein Quilt-Along angekündigt wurde. Genau das, was ich brauche. Jemand, der mir vorher genau berechnet, wieviel Stoff ich wovon brauche und mich dann Reihe für Reihe an der Hand nimmt und erklärt, was ich nähen muss.

Sogar Stoffpakete gab es fertig zusammengestellt zu kaufen, da habe ich allerdings nach meinen Farbvorlieben ein eigenes Päckchen zusammengestellt. Mein Quilt soll türkisblau-grün werden, mit einer Akzentfarbe in beerenrot und als Hintergrundfarbe ein mittelgrau. Übrigens alles Kona Cotton-Stoffe.

„Wir nähen einen Quilt, der aus mehreren Reihen besteht. Unser Quilt-Along ist ein Row-Along. Alle vier Wochen machen wir eine der zwölf Reihen für den Quilt. Die Reihen haben unterschiedliche Höhen, sodass auch die Elemente in den Zeilen unterschiedlich gross werden. Einige der Reihen bestehen aus Blöcken. Einige von ihnen haben eher den Charakter eines kontinuierliches Musters.“

Der Quilt wird ein modernes Muster mit geometrischen Formen haben und fertig ca. 180 x 230 cm messen. Entworfen hat den Quilt Irene von Sugaridoo. Deswegen heißt das Ganze auch Sugaridoo-Bernina-Quilt-Along. Irene veröffentlicht auf YouTube sehr hilfreiche und gute Videos mit Tipps und Mustern zum Quilten. Sie wird auch den Quilt-Along moderieren. 

Heute geht es los, die Email mit der Beschreibung der ersten Reihe ist heute Vormittag bei mir eingetrudelt. Ich hoffe sehr, den Zeitplan einigermaßen einzuhalten und werde regelmäßig hier berichten, das spornt an.

WKSA 2019: Rückblick und Pläne

Es ist wieder Zeit für den Weihnachts-Kleid-Sew-Along! Das Schönste daran ist, wenn alle Pläne schmieden und Schnittmuster und Stofflager durchforsten. 

Beim Rückblick auf die vergangenen Jahre war ich total überrascht: Das Kleid von 2016 hatte ich total vergessen und ich weiß auch gerade gar nicht, wo es gelandet ist: entweder im Altkleidersack oder in der Restekiste, weil mir der Stoff immer noch gut gefällt. Aber das Kleid war nichts: für Weihnachten definitiv zu dünn und für den Sommer zu angezogen. 2017 und 2018 waren dafür beides Erfolgsmodelle. Das graue Kleid ist für meinen Alltag zu edel, aber zu besonderen Anlässen trage ich es gern und oft. Und das Kleid vom letzten WKSA ist ein wahres Lieblingsteil und wurde im letzten Jahr zu allen Jahreszeiten (außer bei >25°C) gerne getragen.

So, und was mache ich nun dieses Jahr? Die Voraussetzungen sind: zu Weihnachten darf es ein bisschen schicker, aber nicht übermäßig fein sein. Das Wohnzimmer ist überheizt. Das Outfit muss zu Pantoffeln passen. Und am liebsten sollte das Kleid danach nahtlos in den Alltag überführbar sein.

Einen Plan habe ich, allerdings auch leise Zweifel, ob der zu meinen Voraussetzungen passt. Ein Kleid aus der aktuellen fashion style (das rechte im Bild, bei dem mir der Kragen so gut gefällt) aus einem Strickstoff vom Hannes Röther Outlet in München, der allerdings ziemlich dick und warm ist.

Und weil das Pläne schmieden so Spaß macht, kommen hier noch ein paar Ideen: meine neue Bluse ist auch eher fein, die könnte man für Weihnachten gut mit einem einfachen Rock kombinieren. Stoff (grüner Samt?) dafür ist aber nicht da, Schnittmuster im Zeitschriften-Fundus dafür jede Menge. 

Frau H. aus E. hat mich mit ihren Plänen an das Wickelkleid aus der Burda 09/2019 erinnert, das wir an der Annäherung Süd bei Natallia bewundert haben. Den Schnitt finde ich auch sehr schön. Stoff braucht es 3 m, habe ich auch keinen passenden.

Da werde ich diese Woche mal ein bisschen Stoff stöbern gehen, vielleicht findet sich was Passendes. Wenn nicht, bleibe ich beim ersten Projekt und begebe mich mutig in die Gefahr, den Hitzetod zu sterben.

Und hier geht es lang zu den anderen Plänen für ein stilsicheres Weihnachtsoutfit. 

Stoffspielereien: Nähen auf Papier

Das Thema der heutigen Stoffspielereien heißt „Nähen auf Papier“. Ines, die den Blog Nähzimmerplaudereien schreibt, hat dazu eingeladen. Diesmal hätte ich ein paar Ideen gehabt, aber ich wollte den Termin nutzen, um mich in Foundation Paper Piecing (FPP) zu versuchen, das Ines so meisterhaft beherrscht

FPP ist eine Patchworktechnik, dabei werden auf Papier vorgezeichnete Motive nachgenäht, der Stoff wird dabei mitgefasst. Hier gibt es zum Beispiel eine Anleitung. Wärmstens empfehlen kann ich die YouTube-Videos von Sugaridoo, da gibt es Tipps in Hülle und Fülle.

Die Mustervorlagen zu FPP, die man im Internet findet, haben mir allerdings nicht so zugesagt, so dass ich beschloss, ein eigenes Motiv zu nutzen. Das achtteilige Quadrat mit dem versetzten Mittelpunkt habe ich auch schon verschiedentlich beim Werkstattsemester genutzt, daher war die Vorlage schnell entworfen und gezeichnet.

Mein Plan war, aus mehreren dieser Quadrate ein Kissen zu nähen, allerdings bin ich noch nicht fertig. In den vergangenen Wochen waren andere Dinge zu erledigen, die dringender waren. So sieht der momentane Stand aus:

Etliche der Dreiecke (die alle unterschiedlich sind) sind zugeschnitten, und vier der Quadrate sind fertig.

Als Stoff habe ich verschiedene Grautöne, ich hoffe, der 3D-Effekt wird beim fertigen Kissen sichtbar. Ursprünglich wollte ich 16 Quadrate für eine Kissenvorderseite nähen, aber ich glaube, ich specke ab auf 9 plus Rand 🙂

Wobei das Nähen eigentlich recht schnell geht, die Zuschneiderei braucht viel Zeit. Genäht habe ich übrigens die ersten drei Quadrate mit Freezer Paper, wie bei Sugaridoo gezeigt. Allerdings klebt mein Freezer Paper nicht besonders gut, deshalb werde ich jetzt auf die herkömmliche Methode mit normalem Papier umsteigen.

Ich bin gespannt, was es heute bei den Stoffspielereien  so zu sehen gibt. Das wird bestimmt sehr vielseitig. Vielen Dank, liebe Ines, für das schöne Thema!

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Bist du nächstes Mal auch dabei?

Die nächsten Termine:
Dezember: Weihnachtspause
26.01.2020: „Textiler Schmuck“ bei Siebensachen
23.02.2020: „XXL“ bei bimbambuki
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findest Du bei Siebensachen zum Selbermachen.