Verrückt, noch vor vier Wochen war ich mit meiner Schwester in Leipzig und wir schüttelten ungläubig den Kopf, als der Stadtführer erzählte, dass die Leipziger Buchmesse erst zum 4. Mal in ihrer Geschichte abgesagt worden war (zweimal im 30-jährigen Krieg und einmal im 2. Weltkrieg. Ob das wirklich stimmt?) Und jetzt ist die ganze Welt auf die Bremse getreten.
Ich bin gerade sehr dankbar. Ich gehöre zu den Glücklichen, die zu Hause bleiben können, ich habe eine Familie und wir kommen gut miteinander zurecht, Arbeit und Schule funktionieren auch zu Hause gut, und wir müssen uns keine Sorgen über unser Einkommen machen.
Eigentlich wollte ich heute das Outfit für die Feier zur Erstkommunion meines Sohnes zeigen, aber da wir nicht wissen, wann die nun stattfinden kann, habe ich die Arbeit dafür erst mal beiseite gelegt. Wer weiß, vielleicht ist sie erst nächstes Jahr und die Hose, die ich ihm nähen wollte, passt dann nicht mehr. Und mir mein Kleid 🙂
Statt dessen zeige ich heute eine Bluse nach einem Schnitt aus der Burda 09/2019. Ich glaube, die Ausgabe hätte ich auch ungesehen gekauft, weil die Frau auf dem Titel so toll aussieht. Aber es sind auch richtig viele schöne Schnitte drin. Die Bluse ist Schnitt #110. Ich hab mal lieber eine Größe kleiner genommen, damit sie nicht zu oversize wird, und 3 cm in der Länge zugegeben, beides goldrichtig.
Die Bluse ist schnell genäht. Ich habe dafür wieder einen meiner Uralt-Stoffschätze genommen, fließend und sehr weich, die Brennprobe sagt, irgendwas mit Zellulose, vielleicht ist es Modal.
Und wie geht es euch so? Habt ihr mehr Zeit zum Nähen, oder weniger, wegen Kinderbespaßung? Mein Sohn durfte diesmal der Fotograf sein. Dem war so langweilig, der hat das sogar freiwillig gemacht 🙂
Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch
In Kürze:
Schnitt: burda style 09/2019, Nr.110 , Größe 38, 3 cm verlängert
Stoff: aus dem Altbestand, Viskose oder Modal
