MMM: Lemming hoch drei

Ich heute also auch im Raven-Kleid.

Ich gehöre ja zu der Sorte Lemminge, die so lange zuschauen, bis alle anderen schon über die Klippe gesprungen sind. Für meine Begriffe bin ich also diesmal rasend schnell mit dem Nachmachen. Schon drei Monate, nachdem der Schnitt veröffentlicht worden war und wunderbare Beispiele in der Blogger-Gemeinde auftauchten (z.B. von hier oder hier).

Ich hatte die La Maison Victor bis dato nicht gekauft – die technischen Zeichnungen sprechen mich nicht an. Aber da es in meinem lokalen Nähladen im Dezember nach dem Raven-Hype noch ein Exemplar gab, war es also soweit. Ich komme ja in der Regel ohne Nähanleitung ganz gut klar, aber mal zur Abwechslung statt burda-Hyroglyphen eine klar beschriebene Anleitung zu haben, ist trotzdem sehr angenehm.

Auch beim Stoff folge ich den ausgetretenen Blogger-Spuren des letzten Jahres: Erstens Bio-Baumwoll-Jacquard, zweitens von lillestoff. Hatte der lokale Stoffhandel im Sonderangebot, das war doch zu verführerisch. Kombiniert mit unifarbenen Interlock-Jersey, auch lokal bezogen.

Gegen Fröstelsorgen gab es von den Stoffresten noch eine Halssocke.

Und wenn es mal ganz kalt wird, ist auch der Kopf stofflich passend bedeckt.

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch.

MMM: Jahresrückblick

Am ersten Me-Made-Mittwoch des Jahres wird traditionell nach dem Lieblingsstück des vergangenen Jahres gefragt. Das ist bei mir eindeutig der Hüllenmantel, der im Rahmen des Herbstjacken Sew-Alongs, organisiert von Elle Puls, entstanden ist.

Hier ist mir die perfekte Kombination aus Stoff und Schnitt gelungen. Trägt sich wunderbar bis zu Temperaturen unter 10°C.

Weniger gelungen ist mir das bei der größten Enttäuschung des Jahres. Das Jeanskleid wurde genau einmal getragen und hat sich dabei als eine sehr misslungene Kombination aus Stoff und Schnitt herausgestellt: Das Oberteil ist sehr bauschig und dafür ist der Stoff viel zu steif. Das Kleid passt, solange ich ganz still stehe. Ansonsten: bewegen, zuppeln, bewegen, zuppeln, bewegen, zuppeln, … Jetzt ist es erst mal eine Schrankleiche.

Meine Bilanz: 6 Kleider (echt?), 4 Oberteile, 2 Jacken, 2 Hosen, 2 Röcke, 1 Hose für den Gatten, mehrere Kinderklamotten. Meine genähten Klamotten gibt es hier in chronologischer Reihenfolge zu sehen, auch ältere Sachen.

Zu kurz gekommen ist das Hosen nähen, der selbst erstellte Schnitt ist da, zwei Probehosen sind auch entstanden, aber dann waren andere Dinge immer wieder spannender. Gescheitert bin ich mal wieder am Taschen nähen – die werden immer anders, als ich gerne hätte, und dann landen sie in der Ecke. Also, da haben wir doch gleich zwei Herausforderungen für das neue Jahr.

Auf in ein neues und kreatives 2017!

WKSA 2016: (4) Finale

Hoppla, auf einmal war der 4. Advent da. Wo ist denn jetzt schon wieder die ganze Zeit geblieben. Ende November dachte ich noch: ach, noch fünf Wochen bis Weihnachten, passt alles super. Und dann sind wieder diese ganzen unvorhergesehenen Dinge passiert, die nicht auf der todo-Liste stehen. Und auf einmal wurde es stressig.

Mein Weihnachtskleid wurde dann auch erst auf den letzten Drücker fertig. Voila, hier ist es:

Nochmal zur Erinnerung: der erste, zweite und dritte Beitrag zum WKSA. Der Stoff ist 100% Viskose von Hüco in Berlin, der Schnitt ist aus der Burda 11/2016 in Größe 40. Ich habe das Oberteil um 3 cm verlängert, am Saum 5 cm weggenommen, nochmal 2 cm wären vielleicht kein Fehler. Und am Taillenband noch Paspeln reingebastelt.

Die Beule im Rücken, die man in der Seitenansicht sieht, ist übrigens kein Buckel, der vom vielen über-der-Nähmaschine-gebeugt-sitzen kommt, sondern vom Reißverschluss, der etwas störrischer fällt als der Stoff.

Obwohl nicht gefüttert, ist das Kleid relativ wärmend. Ich werde mein gespaltenes Verhältnis zu Viskose nochmal überdenken.

Und damit ab zum Finale des Weihnachtskleid-Sew-Alongs. Hat sehr viel Spaß gemacht! Und die Liste mit den Nähideen unendlich verlängert. Fröhliche Weihnachten!