MMM: Sommerliches im April

Der April war so warm, dass ich zuerst hektisch meine Sommergarderobe ausmotten musste und dann lieber ein Sommerkleid als eine Übergangsjacke oder dergleichen Praktisches genäht habe. Jetzt fehlt mir die Jacke…

Pünktlich als mein neues Kleid fertig war, wurde es kalt, aber es lässt sich auch gut mit Strumpfhosen kombinieren.

Der Stoff ist ein wunderbar dichter Crêpe Georgette aus dem örtlichen Stoffhandel. Eine Freundin kaufte ihn bei einer gemeinsamen Shoppingtour und nähte sich eine wunderschöne Bluse daraus. Ich muss wohl oft genug gesagt haben, wie toll ich beides finde, jedenfalls bekam ich im März ein Überraschungspäckchen von meiner Freundin mit dem Stoffrest geschickt. Hab ich mich gefreut! Danke nochmal, Ilka! Und das war nicht nur ein kleiner Rest, sondern ganz 1,80m, genug für ein einfaches lockeres Kleid.

Als Schnittmuster habe ich die Bluse Carmen von Pattydoo verwendet. Die Schnittteile habe ich verlängert, was der Stoff so hergab, ca. 40 cm, und den Ausschnitt vergrößert, indem ich rundherum 1 cm abschnitt und den Ausschnittstreifen verlängerte. Und nachträglich habe ich statt der Ärmeleinfassstreifen einfache Bündchen von 5 cm Breite angesetzt, weil mir die Ärmel zu kurz waren. Das fertige Kleid bekam noch einen Gummizug in der Taille.

Wie findet ihr meine schicke Corona-Frisur? Ich bin beim Me-Made-Mittwoch heute bestimmt nicht die einzige mit einer Mähne. Aber heute darf ich zum Friseur, juhu! Bin ich froh, dass die Färbeexperimente ein Ende haben.

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch

In Kürze:
Schnitt: Carmen von Pattydoo in der Blusenvariante, Größe 40, verlängert zum Kleid (40 cm), Ausschnitt etwas größer, 5 cm breite Ärmelbündchen
Stoff: ursprünglich aus dem örtlichen Stoffhandel

Eine Idee von Moritzwerk, um die vorgestellten Schnitte besser beurteilen zu können.

Stoffspielereien: Visible Mending

Für die heutigen Stoffspielereien ist kunstvolles Reparieren und Ausbessern das Thema. Vorgeschlagen von Ute von 123-Nadelei, die eine Meisterin des Visible Mending ist. Boro und Reverse Application werden dafür häufig verwendet. Boro würde ich gerne mal ausprobieren, aber  ich hatte nichts zu flicken und komplett neue Stoff dafür herzunehmen, widerstrebte mir. Und mein Mann weigerte sich beharrlich, mit kunstvoll handgearbeiteten Flicken auf seinem Hintern herumzulaufen.

Statt dessen fand ich ein Loch in einer Hose meines Sohnes, und statt wie sonst dieses möglichst unauffällig Ton in Ton zu flicken, unterlegte ich es diesmal mit einem roten Stoff und nähte den Flicken mit verschiedenen Rottönen fest. Sogar Glitzerfaden ist dabei, weil das mein Sohn so mag. Und siehe da, ihm gefällt es.

Bei meiner verzweifelten Suche nach etwas Flickbarem in unserem Haushalt fanden sich dann noch zwei zu kurze T-Shirts.

Das eine von meinem Mann ist ein Erinnerungsstück aus dem Urlaub, das durch vieles Waschen eingegangen war. Das andere von meinem Sohn ein Mitbringsel von einer Dienstreise. Letztes Jahr war es zu groß und kam in den Vorrat, dieses Jahr ist es schon fast zu klein. Beide T-Shirts verlängerte ich mit einem Jersey-Streifen um ein paar Zentimeter. Sichtbar, aber unauffällig.

Wenig Spielerei heute, eher praktisch. Bestimmt haben meine Mitspielerinnen heute Kunstvolleres geschaffen, Ute sammelt alle Beiträge hier.

Habt einen schönen Sonntag!

Zwei neue Quiltreihen

Zwei weitere Reihen des Sugaridoo-Bernina-Quilts sind fertig, Reihe 12 und Reihe 9, also am blauen Ende meiner Farbskala.

 

Reihe 12 heißt Tetris und ist nicht schwer zu nähen (hier die ausführliche Anleitung von Irene). Am Schluss stellte ich fest, dass die Reihe 2 cm kürzer ist, als sie sein sollte (was nicht schlimm ist, das wird am Schluss ausgeglichen). Ich habe also im Schnitt jede der 40 Quernähte um 0.5 mm zu breit genäht… Kann passieren 🙂

Reihe 9, „Delta“, wird – wie schon Reihe 1 – mit Foundation Paper Piecing gemacht (hier die Anleitung). Ich habe, weil ich kein Tea Bag Paper hatte, wieder mit Freezer Paper gearbeitet, hat wunderbar funktioniert. Ich hadere ja immer noch damit, dass der graue Hintergrundstoff so viel Platz einnimmt. Daher habe ich die blauen Dreiecke etwas dicker gemacht (die grauen Dreiecke  sind an jeder Seite um 1/4“ kleiner) und bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden.

Ein Drittel der Quilt-Oberseite ist damit also geschafft.

Quelle: https://blog.bernina.com/de/2020/02/sugaridoo-quilt-along-teil-4-delta/