Bei den Stoffspielereien im April zum Thema „Visible Mending“ jammerte ich etwas zu laut über fehlendes Flickwerk. Prompt bekam ich von meinen wohlmeinenden Geschwistern ein paar Hosen zur Reparatur überreicht. Und auch mein Sohn übergibt mir inzwischen freudestrahlend seine zerrissenen Hosen mit den Worten „Mama, du flickst doch so gern!“ Ööööh….nein!
Meine Schwester schickte mir eine Hose mit dem Hinweis, das sei ihre Lieblingsjeans. Da war die Latte ja gleich mal ganz hoch gelegt, und deshalb versicherte ich mich auch, dass ich machen könne, was ich wolle. Ich habe vorsichtshalber das Meiste trotzdem reversibel angelegt, aber gleich vorab: meiner Schwester gefällt das Ergebnis und sie trägt die Jeans.
Für die Löcher und abgenutzten Stellen verwendete ich ein paar Stoffstücke, die im Shibori-Stil bedruckt sind. Eine Herausforderung bzw. Einschränkung war, dass die Hose sehr querelastisch ist. Ich habe also, so gut es ging, Quernähte vermieden.
Noch ein paar Flicken über kaum sichtbare Abnutzungsspuren:
Ich muss ja sagen, ich bin zu pingelig für Boro. Wie oft ich die Nähte wieder aufgetrennt habe, weil mir das Ergebnis nicht gefiel… Wird alles unter Lernen und Ausprobieren verbucht.
Und hier der Beweis, die Hose wird getragen: