Ein Fuchskissen als Geschenk

Zu Weihnachten gab es von mir für meine Großnichte ein gequiltetes Kissen. Die Vorlage für den Fuchs habe ich bei Ines bewundert, sie hat das Kissen schon zweimal genäht. Für mich war es eine neue Herausforderung.

Da ich wusste, dass die Lieblingsfarbe der kleinen Dame lila ist, wurde der Fuchs nicht klassisch rotbraun. Die Vorlage wird mit foundation paper piecing (FPP) genäht. Beim Sugaridoo-Quilt habe ich das dieses Jahr ein paar Mal mit freezer paper geübt. Weil ich hier nur ein Einzelmotiv hatte, nähte ich diesmal klassisch über Papier und schnitt mir die Stoffteile ohne Schablonen zu, habe aber bei dieser Vorgehensweise ziemlich geflucht. Nächstes Mal mache ich es wieder anders.

Zum Quilten verwendete ich den Ruler, wie hier erstmalig dieses Jahr geübt. Das war zunächst ziemlich mühselig, aber irgendwann verstand ich, dass ich den Ruler nur vorne ansetzen kann, seitlich und von hinten kollidiert er mit dem Nähfüßchen. Gleichmäßig ist anders, aber ich übe ja noch.

Den Fuchs selber habe ich nur im Nahtschatten gequiltet.

Zu guter Letzt bekam das Kissen noch eine Paspel…

…und einen Reißverschluss.

Leider konnten wir dieses Jahr nicht zusammen Weihnachten feiern. Aber mir wurde berichtet, dass das Kissen gefällt.

In Kürze:
Vorlage: “Sleepy Fox” von 3rd Story Workshop
Stoffe: aus diversen Quellen, Blumenstoff von Stoff&Stil
Ruler: Elvira by Angela Walters, Creative Grids

Mein erstes Quilt-Kissen

Dieses Kissen hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Nicht nur, dass es meine erste Quilt-Arbeit ist, es ist auch verbunden mit einem wunderbar entspannten und fröhlichen Treffen mit Ines (Nähzimmerplaudereien) und Ingrid (Nähkäschtle). Von unseren Färbereien mit Indigo am zweiten Tag hat Ines schon berichtet. Neben dem Färben habe ich mit den beiden auch ein paar Stoffe mit Cyanotypie blau bedruckt.

Am ersten Tag aber waren wir mit Nähen beschäftigt. Ines hatte Ingrid versprochen, ihr das Quilten mit Rulern zu zeigen, und da schloss ich mich gleich an. „Quilten mit Rulern“ bedeutet, dass man mit versenktem Transport den Nähfuß an einer Kante eines Lineals (engl. ruler) entlangführt. Das kann auch gebogen sein, hier seht ihr ein Beispiel von Ines. Ich war zu beschäftigt und habe mal wieder vergessen, Bilder während der Arbeit zu machen.

Gemeinsam werkelten wir an dem großen Nähtisch in Ingrids Arbeitszimmer, und irgendwas sucht man dabei immer. Ines hatte für uns ein kleines Projekt entworfen, zeigte uns, wie man die Muster näht und beruhigte uns mit viel Geduld, wenn wir mal wieder über die unregelmäßigen und schiefen Stiche schimpften. Und sie hat recht: in der Gesamtschau fallen die Ungleichmäßigkeiten so gut wie gar nicht auf.

Der Stoff für die Zwischenstreifen ist übrigens eine Cyanotypie-Arbeit von mir, und mit ganz viel Stückeln reichte er auch noch für einen langen Schrägstreifen für das Binding außen herum. Auch das Einfassen mit dem Binding war neu für mich.

Für die Rückseite habe ich mir noch einen Stoff mit Arashi Shibori in Indigo gefärbt. Eigentlich ist er etwas zu unruhig für das grafische Vorderteil, aber das bleibt jetzt so, das Binding will ich nicht nochmal neu machen.

Und einen Reißverschluss bekam das gute Stück auch noch:

Schaut mal bei Ingrid: sie zeigt heute auch ihr fertiges Kissen, und das war für mich der nötige Anstupser, diesen Beitrag endlich fertig zu schreiben. Damit verlinke ich mich stolz mit der monatlichen Linkparty auf Patchen & Quilten.

Neue Kissen für das Kinderzimmer

Mein Patenkind feierte dieses Jahr Kommunion, und die Eltern schlugen vor, statt des obligatorischen größeren Geldbetrags lieber etwas Persönliches zu schenken. Daraus entstand die Idee, gemeinsam Kissen für ihr neu gestaltetes Zimmer zu färben.

Letzte Woche in den Pfingstferien war dann Zeit genug. Wir einigten uns auf Shibori und auf die Muster und Farben und dann ging das fröhliche Binden und Falten los.  Im ganzen Eifer habe ich leider vergessen, ein paar Fotos von der Aktion zu machen.

Dafür gibt es Fotos von den Stoffen, als sie am nächsten Tag aus dem Procion-Farbbad kamen, und nach dem Trocknen und Aufbinden.

Mit zwei Stoffen machten wir noch Cyanotypie, das ist mit Kindern sowieso ein großer Spaß, weil die Farbänderung wie Magie ist und man innerhalb von ein paar Minuten ein Ergebnis hat.

Das Nähen der Kissen übernahm ich dann. 

Die Cyanotypie-Kissen bekamen farblich passende Rückseiten…

…und eine Paspel.

Vor dem Kissennähen gehe ich gerne nochmal zu Ines auf Nähzimmerplaudereien, sie hat perfekte Anleitungen und Tipps dafür. Schau mal, Ines, ich habe es geschafft, den Reißverschluss hinter die Paspel zu nähen, und es ist sogar einigermaßen sauber geworden.

Heute Nachmittag werde ich die Kissen überreichen, ich freue mich schon.

Verlinkt bei Creadienstag.