Mein erstes Quilt-Kissen

Dieses Kissen hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Nicht nur, dass es meine erste Quilt-Arbeit ist, es ist auch verbunden mit einem wunderbar entspannten und fröhlichen Treffen mit Ines (Nähzimmerplaudereien) und Ingrid (Nähkäschtle). Von unseren Färbereien mit Indigo am zweiten Tag hat Ines schon berichtet. Neben dem Färben habe ich mit den beiden auch ein paar Stoffe mit Cyanotypie blau bedruckt.

Am ersten Tag aber waren wir mit Nähen beschäftigt. Ines hatte Ingrid versprochen, ihr das Quilten mit Rulern zu zeigen, und da schloss ich mich gleich an. „Quilten mit Rulern“ bedeutet, dass man mit versenktem Transport den Nähfuß an einer Kante eines Lineals (engl. ruler) entlangführt. Das kann auch gebogen sein, hier seht ihr ein Beispiel von Ines. Ich war zu beschäftigt und habe mal wieder vergessen, Bilder während der Arbeit zu machen.

Gemeinsam werkelten wir an dem großen Nähtisch in Ingrids Arbeitszimmer, und irgendwas sucht man dabei immer. Ines hatte für uns ein kleines Projekt entworfen, zeigte uns, wie man die Muster näht und beruhigte uns mit viel Geduld, wenn wir mal wieder über die unregelmäßigen und schiefen Stiche schimpften. Und sie hat recht: in der Gesamtschau fallen die Ungleichmäßigkeiten so gut wie gar nicht auf.

Der Stoff für die Zwischenstreifen ist übrigens eine Cyanotypie-Arbeit von mir, und mit ganz viel Stückeln reichte er auch noch für einen langen Schrägstreifen für das Binding außen herum. Auch das Einfassen mit dem Binding war neu für mich.

Für die Rückseite habe ich mir noch einen Stoff mit Arashi Shibori in Indigo gefärbt. Eigentlich ist er etwas zu unruhig für das grafische Vorderteil, aber das bleibt jetzt so, das Binding will ich nicht nochmal neu machen.

Und einen Reißverschluss bekam das gute Stück auch noch:

Schaut mal bei Ingrid: sie zeigt heute auch ihr fertiges Kissen, und das war für mich der nötige Anstupser, diesen Beitrag endlich fertig zu schreiben. Damit verlinke ich mich stolz mit der monatlichen Linkparty auf Patchen & Quilten.

14 Gedanken zu „Mein erstes Quilt-Kissen“

  1. Oh wie schön das Kissen in seiner Endversion zu sehen. Ich habe mich beim fertig nähen und schreiben gleich ein bisschen in diese zwei herrlichen Tage zurückversetzt gefühlt. Ich finde die Rückseite von deinem Kissen auch sehr spannend und das Binding sieht super aus! Deine gefärbten Stoffe sind einfach eine Wucht! Liebe Grüße Ingrid

    1. Danke für die vielen lieben Worte. Ich denke auch oft an das Treffen, waren zwei schöne Tage und eine gute Abwechslung!

  2. Wow, das sieht wirklich toll aus! Ich bin begeistert von den ganze Detail, den unterschiedlichen Strukturen und dem selbstgemachten Musterstoff 😀

    1. Danke dir, Nria! Ich war auch ganz begeistert zu sehen, wie viel Details man durch des Quilten erzeugen kann.

  3. Klasse! Erstmal gefällt mir das Format des Kissens. Und wie schön, dass du deine selbstgefärbten Stoffe verwendet hast. Eine Kissenplatte zu quilten ist nur allzu naheliegend, wenn man einen Draht zu Patchwork hat. Quilten mit rulern kannte ich bisher nur von Ines‘ Blogposts und mir war nicht klar, dass man die Nähte auch so dicht setzen kann. Würdest du sagen, dass das Nähen mit den rulern so etwas wie eine Vorstufe zum Freihandnähen sein kann?
    LG
    Siebensachen

    1. Jetzt habe ich gerade Deinen Kommentar gelesen: Die dichten Nähte sind freihand genäht – bei den kurzen Strecken lohnt sich das Rulern nicht. Bei größeren Flächen, die man so dicht quilten will, kommt dann der Ruler zum Einsatz.
      Das Quilten mit Rulern ist weniger eine Vorstufe zum Freihandquilten, eher eine Ergänzung bzw. eine andere Art zu quilten.
      Liebe Grüße
      Ines

    2. Das Format und das Design der Vorderseite hatte Ines vorgegeben, und es war wirklich perfekt, um auf vielen kleinen Flächen verschiedene Muster ausprobieren zu können. Eine Vorstufe ist es eher nicht, aber man hat auch den Transporteur versenkt. Mit den Rulern ist es einfacher, exakte Muster zu nähen, aber den Stoff gleichmäßig zu führen und damit eine gleichmäßigere Stichlänge zu haben, fand ich als Anfängerin beim Freihandquilten sogar einfacher.

  4. So ein schönes Kissen hast du da gemacht. Die Farbzusammenstellung gefällt mir sehr gut und das Quilten hast du super gemeistert. Klasse. Wirst du weitere Quiltprojekte angehen?
    Viele Grüße
    Ute

    1. Danke dir, Ute! Ganz sicher werde ich weitere Quiltprojekte angehen! Und im Gegensatz zu Decken kann ich Kissenbezüge immer brauchen, das ist also ein guter Einstieg und perfekt zum Ausprobieren.

  5. Wie schön, Dein Quilten im fertigen Kissen zu sehen! Ich erinnere mich so gern an diese beiden Tage. Und Ihr beide habt das so toll gemacht und durch die Stoffwahl und die Wahl der Muster dem Kissen Euren persönlichen Stempel aufgesetzt. Und das Binding mit Reißverschluss – das sieht nach ganz genauem Nähen aus…
    Vielleicht schaffen wir ja eine Wiederholung!
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Eine Wiederholung wäre wunderbar! Ich war auch verblüfft: durch die Wahl des gemusterten Stoffes ist auch deiner amish-inspirierten Vorlage hat das Kissen ein ganz modernes Aussehen bekommen.

  6. Das Kissen sieht wunderschön aus, und ich beneide Euch um Eure gemeinsamen Näh-und-Färbe-Tage! (Auch wenn ich hier in Graz eine regelmäßige Näh-Runde habe: Mich mit EUCH dreien zu treffen, das würde mir auch wieder sehr große Freude machen.) Der Tupfenstoff im Gitter sieht toll aus! Und auf der Rückseite kommt der toll gefärbte Stoff so klasse zur Geltung! Ich finde es nicht zu wild: Man sieht ja entweder die Vorderseite oder die Rückseite bei diesem Kissen? Rundum gelungen und verbunden mit einer wunderbaren Erinnerung. Einfach schön. Liebe Grüße, Gabi

    1. Ja, das ist eine gute Idee! Vielleicht machen wir einfach mal ein paar Tage Urlaub bei dir in Graz? 😉
      Danke für deine netten Worte!

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