WKSA 2019: Zwischenstand

Heute wird ein bisschen gejammert. Darüber, wie man sich das Leben selber schwer machen kann.

Aber zunächst ein großes Dankeschön an all die lieben und hilfreichen Kommentare zu meinem ersten Beitrag. Nachdem so viele von der Idee mit dem grünen Samtrock begeistert waren, bin ich gleich brav los und habe noch einem passenden Stoff gesucht. Den habe ich tatsächlich im örtlichen Stoffladen gefunden und hätte ihn also in petto, falls mir diese Woche noch langweilig werden sollte. Wovon ich aber nicht ausgehe.

Statt dessen habe ich wie geplant mit dem Jerseykleid Nr. 15 aus der Fashion Style 10/2019 zu nähen angefangen. Und wenn ich nicht laufend Fehler produziert hätte, wäre ich womöglich auch schon fertig.

Das fing schon beim Abpausen des Schnittmusters an, jede Menge falscher Linien. Dann beim Zuschneiden schnitt ich fröhlich drauf los, ohne zu prüfen, ob der Stoff reicht. Die Ärmel passten dann nicht mehr drauf… Jetzt sind sie quer zum Maschenlauf zugeschnitten, von der Elastizität ist es ok, hoffentlich sieht es nicht allzu doof aus. Beim ersten Anprobieren war ich dann etwas verwundert, das Kleid saß doch sehr locker. Irgendwie ging mir dann auf: ich hatte Gr. 40 zugeschnitten, bei fashion style brauche ich aber 38. Naja, besser als andersherum.

Aber jetzt bin ich wieder im normalen Fahrwasser. Der Kragen, das einzig Anspruchsvolle an dem Schnitt, ließ sich mit der Anleitung gut nähen. So sieht das Kleid gerade aus:

Das Rockteil habe ich ausgestellt, damit das Kleid fahrrad- und damit alltagstauglich ist. Jetzt bleiben zwei Fragen: noch enger? und welche Länge? Hier mal die Ansicht von hinten und ordentlich aufgehellt, damit man auch was erkennen kann:

Übrigens, auch meine Overlock hat herumgezickt, die mag den Stoff nicht. Jetzt nähe ich mit der normalen Maschine im Zickzack-Stich. Hier mal ein Bild vom Stoff aus der Nähe. Er besteht aus drei Schichten, außen sehr feine Maschenware und innen eine Schicht mit einem weißen dickeren Faden. Die Nähnadel bleibt gern mal an dem weißen Faden hängen und zieht Schlaufen. Innen ist dieses Kleid wahrlich keine Schönheit.

Bis nächste Woche wird der Rest sicher gut zu schaffen sein. Weitere Weihnachtskleid-Zwischenstände gibt es auf dem Me Made Mittwoch-Blog. 

Habt einen schönen dritten Advent!

 

MMM: 7/8-Hose, so 7/8 zufrieden

Handwerker im Haus, dazu noch diverse Advents- und Weihnachtsprojekte – mir fehlt heute die Muße für einen längeren Text. Aber am heutigen Me-Made-Mittwoch will ich doch schnell mal meine neue Hose zeigen. 

Wenn ich mir die Bilder so anschaue, gibt es eigentlich nichts zu meckern, aber in Wirklichkeit wirft sie doch noch einige unschöne Falten hinten im Oberschenkelbereich, da muss ich noch ein bißchen optimieren.

Genäht ist sie nach dem Schnitt 103 aus der Burda 09/2019. Ein Hosenschnitt, wie ich ihn mag, oben eng und mit Formbund, an den Beinen eher locker.

 

Die Hose könnte oben noch ein bißchen enger sein, aber da warte ich mal besser bis nach Weihnachten, bevor ich da was ändere.

Und ob die Länge so bleibt? Irgendwie war mir beim Schnitt gar nicht aufgefallen, dass die Hose 7/8-Länge hat. Jetzt versuche ich mich daran zu gewöhnen und teste meine Schuhe durch, was gut dazu passt. 

Die Hose ist gefüttert, ich glaube, das habe ich tatsächlich zum ersten Mal gemacht. Erst war ich etwas ratlos, wie man das Futter am Schlitz befestigt, jetzt habe ich es einfach dahinter festgenäht. Wer kennt sich damit aus, wie wird das im Schneiderhandwerk sonst gemacht?

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch

In Kürze:
Schnitt: burda style 9/2019, Nr. 103 , Gr. 44, in der Taille enger, 2cm verlängert
Stoff: Wollstoff aus dem Zuleeg Fabrikverkauf

 

Quilt Along mit Bernina und Sugaridoo

Schon länger liebäugele ich damit, das Patchworken und Quilten auszuprobieren. Spätestens, seit mich die Ausstellung der Europäischen Quilt-Triennale in Haslach so beeindruckt hat, hier habe ich davon erzählt. 

Allerdings tat ich mich schwer damit, einen Einstieg zu finden. Vieles, was man an Beispielen in Büchern und im Internet findet, spricht mich nicht an, auch die vielen gemusterten Stoff nicht, mir ist das meiste davon zu lieblich, verspielt und kitschig. Dazu kommt, einen ganzen großen Quilt entwerfen, Muster festlegen, die Stoffmengen berechnen, wo überhaupt findet man schöne Stoffe zum Patchworken, all das finde ich ganz schön kompliziert.

Daher habe ich mich sehr gefreut, als im September auf dem Bernina-Blog ein Quilt-Along angekündigt wurde. Genau das, was ich brauche. Jemand, der mir vorher genau berechnet, wieviel Stoff ich wovon brauche und mich dann Reihe für Reihe an der Hand nimmt und erklärt, was ich nähen muss.

Sogar Stoffpakete gab es fertig zusammengestellt zu kaufen, da habe ich allerdings nach meinen Farbvorlieben ein eigenes Päckchen zusammengestellt. Mein Quilt soll türkisblau-grün werden, mit einer Akzentfarbe in beerenrot und als Hintergrundfarbe ein mittelgrau. Übrigens alles Kona Cotton-Stoffe.

„Wir nähen einen Quilt, der aus mehreren Reihen besteht. Unser Quilt-Along ist ein Row-Along. Alle vier Wochen machen wir eine der zwölf Reihen für den Quilt. Die Reihen haben unterschiedliche Höhen, sodass auch die Elemente in den Zeilen unterschiedlich gross werden. Einige der Reihen bestehen aus Blöcken. Einige von ihnen haben eher den Charakter eines kontinuierliches Musters.“

Der Quilt wird ein modernes Muster mit geometrischen Formen haben und fertig ca. 180 x 230 cm messen. Entworfen hat den Quilt Irene von Sugaridoo. Deswegen heißt das Ganze auch Sugaridoo-Bernina-Quilt-Along. Irene veröffentlicht auf YouTube sehr hilfreiche und gute Videos mit Tipps und Mustern zum Quilten. Sie wird auch den Quilt-Along moderieren. 

Heute geht es los, die Email mit der Beschreibung der ersten Reihe ist heute Vormittag bei mir eingetrudelt. Ich hoffe sehr, den Zeitplan einigermaßen einzuhalten und werde regelmäßig hier berichten, das spornt an.