Es war Zeit geworden für eine neue Tasche. Meine bisherige war eine Dany nach einem Schnitt von machwerk, und mit ihr war ich sehr zufrieden gewesen, so dass einer Neuauflage nichts im Weg stand.
Ein paar Änderungen habe ich doch vorgenommen, ob zum Guten wird sich zeigen. Jedenfalls wurde das Nähen dadurch mit etwas Gehirnakrobatik angereichert. Bei meiner alten Tasche hatte ich tatsächlich nur eine der Außentaschen regelmäßig genutzt. Die Taschen an den Seiten höchstens mal für einen nassen Schirm, so dass ich sie einfach weg ließ. Damit die Tasche nicht zu eintönig wird, behielt ich aber die optische Trennlinie bei.
Die beiden Taschen mit den seitlichen Taschen nutzte ich auch nur selten, und wenn, wusste ich nie, wo ich was verstaut hatte. Daraus entstand die Idee, die beiden Taschen zu einer zu verbinden. Eine Mufftasche sozusagen. Sie wird mir zukünftig hoffentlich beim Transport von Baguettes und Schnittmusterpapierrollen gute Dienste leisten.
Innen dagegen gab es ein Seitenfach mehr. Die bewährte Machwerk-Zweiertasche wurde um ein drittes Fach verlängert (nähtechnisch nicht zu empfehlen) und leistet mir gute Dienste. Auf der Gegenseite hatte ich schon bei meiner alten Tasche eine einfache flache Einstecktasche. Diese erweist sich seit beinahe zwei Jahren als hervorragende Maskenaufbewahrung, und weil dieses Utensil wohl noch lange nicht ausgedient hat, wird diese Seitentasche auch bei meiner neuen Tasche unentbehrlich sein.
Der Außenstoff ist eine Mischung aus Kunstleder und sehr festem Canvas. Praktischerweise fand sich in meinem Stoffvorrat ein selbstgefärbter Stoff mit praktisch denselben Farben (das Bewahren alter Vorlieben zahlt sich dann doch irgendwann aus), den ich lange nur gestreichelt habe, weil er mir so gut gefällt. Nun hat er seine Bestimmung gefunden.
Eine dazu passende Grete ist fest in Planung. Der Plan scheiterte bislang an der Tatsache, dass ich 10cm zu wenig Reißverschluss bei Martina bestellt hatte. Nun ja.
In Kürze:
Schnitt: Dany von Machwerk, wieder auf 110% vergrößert
Stoff: Kunstleder und Canvas (mind the maker), gekauft bei RolyPoly in München
Innenstoff (aus dem Bestand) verstärkt mit H640
Metallwaren aus dem Bestand bzw. von Machwerk
Deine Tasche gefällt mir gut; es ist auch eine spannende Farbkombination. Die Idee, einen schon einmal verwendeten Schnitt nochmals zu nähen und dabei zu optimieren, ist eigentlich sehr naheliegend. So ist die Tasche noch besser an deine Bedürfnisse angepasst.
Im Moment schaue ich Taschenschnittmuster (und ihre Umsetzungen) besonders aufmerksam an, da ich auch eine neue Tasche gebrauchen könnte.
LG
Siebensachen
Schnittmuster wieder zu verwenden, mache ich selten, eigentlich viel zu selten, obwohl das mit dem Optimieren wirklich Sinn macht. Aber dann locken die neuen Schnitte… Deine Tasche wird womöglich selbst gewebt?
Eine schöne Farbkombination hat Deine neue Tasche, ist sicher für Kleidung abgestimmt.
Auch ich finde es praktisch, wenn Taschen Fächer nach Gewohnheiten und Bedürfnissen haben.
Die Machwerk-Taschen sind ja diesbezüglich sehr durchdacht.
Viel Spass damit.
LG Ute
Die „Mufftasche“ finde ich einen ganz großartigen Patternhack von dir. Das ist doch das Allerbeste, nicht wahr: Dass wir uns unsere Taschen ganz nach unseren Bedürfnissen zurechtschneidern können. Hier eine Seitentasche mehr, da eine weniger… Und dass du dich jetzt immer am tollen gefärbten Stoff erfreuen kannst, wenn du in die Tasche schaust, ist ein weiteres Plus. Viel Freude mit der neuen, praktischen Tasche! Liebe Grüße, Gabi
Tolle Farben, die perfekt zu dir passen und ich mag deine Anpassungen. Ich nutze die Taschen auch nicht wirklich außen und schräg, aber diese Muff-tasche (lustige Bezeichnung) ist einfach zu gut. Bei mir wäre vermutlich Baguette das meisttransportierte Utensil und durch die Reißverschlüsse kann man sie auch festklemmen. Viel Freude mit der Tasche Ingrid