Die ersten beiden Quiltreihen

Heute zeige ich endlich die zwei ersten fertigen Reihen des Sugaridoo-Quilts, denn nächste Woche, am 23., wird schon die Anleitung für eine neue Reihe veröffentlicht. Hier habe ich das Projekt und meine Stoffauswahl vorgestellt. Die ausführlichen Anleitungen und Erklärungen zum Projekt sind auf dem Bernina-Blog zu finden.

Das Nähen der ersten Reihe im Dezember hatte ich gleich mal nach hinten verschoben, die konnte ich im Vorweihnachtsstress gar nicht gebrauchen. Statt dessen traf ich mich in den Ferien zu einem netten Nähkränzchen mit Ingrid von naehkaeschtle.de, und wir nahmen die ersten beiden Reihen gemeinsam in Angriff. Wobei wir so viel ratschten, dass an dem Nachmittag nur die erste Reihe fertig wurde.

Schwierig ist das Muster der ersten Reihe nicht, genau das Richtige zum Einstieg. Man näht lange Stoffreihen zusammen, schneidet sie auseinander und näht sie wieder zum Muster zusammen. Perfekt, um das Nähen mit 1/4-Zoll-Nahtzugaben, das Bügeln und all so Patchwork-Sachen zu üben.

Für die zweite Reihe kam dann foundation paper piecing (FPP) mit freezer paper zum Einsatz, eine Technik, die ich ja erst im November für die Stoffspielereien gelernt hatte. Diesmal und dank der überaus ausführlichen Anleitungen, die man von Irene von Sugaridoo bekommt, ging auch das Nähen dieser Reihe sehr zügig.

Ich bin Ingrid sehr dankbar, dass sie mich darauf aufmerksam machte, dass die Reihe nach Anleitung genäht ein paar Quernähte hat, die zwar nicht auf den ersten Blick auffallen, aber halt doch das harmonische Muster stören. Es ist nicht besonders schwer, diese Quernähte zu vermeiden, und falls es jemanden interessiert, erkläre ich kurz, wie ich das gemacht habe. (Und das ist jetzt nur für jemanden interessant und verständlich, die auch beim Quilt-Along mitmacht.)

Die B-Reihen nähte ich so, dass ich statt B1 ein B5-Schnittteil genommen und das B13-Teil weggelassen habe. Bei den A-Teilen kann man einmal das A8-Teil weglassen, und einmal muss man statt A8 A4 annähen (glaube ich zumindest, diesen Teil habe ich eher intuitiv und durch Ausprobieren gelöst).

Jedenfalls, bevor man die Papierschablonen entfernt, muss man alles, auch  die schrägen Seiten auf 1/4-Zoll-Nahtzugabe zurückschneiden. Bei den schrägen Nähten sehr darauf achten, dass die Kante einen 60°-Winkel hat. Zum Schluss dann die einzelnen A- und B-Teile zusammennähen. Da merkt man dann, dass FPP für so schräge Nähte wirklich praktisch ist, mit Schablone muss man sich um exakte Winkel einfach keine Gedanken machen.

Jetzt erfreue ich mich an meiner nahtlosen zweiten Reihe. Wobei diese Reihe tatsächlich die erste Reihe des fertigen Quilts sein wird, und die als erstes genähte Reihe die fünfte. Hier ist das Schemabild für den fertigen Quilt aus der Anleitung vom Bernina-Blog:

Quelle: https://blog.bernina.com/de/2019/12/sugaridoo-quilt-along-teil-2-on-point/

Was man auch schon sieht, dass trotz der schönen Farbverlaufsfarben der „Hintergrund“-Stoff einen Großteil der Stofffläche ausmacht. War mir bei der Stoffauswahl so nicht bewusst, sonst hätte ich wohl statt des zarten Mausgrau eher ein warmes Christiane-Grün genommen. Egal. Ich lasse mich einfach weiter von dem überraschen, was noch kommt.

Quilt Along mit Bernina und Sugaridoo

Schon länger liebäugele ich damit, das Patchworken und Quilten auszuprobieren. Spätestens, seit mich die Ausstellung der Europäischen Quilt-Triennale in Haslach so beeindruckt hat, hier habe ich davon erzählt. 

Allerdings tat ich mich schwer damit, einen Einstieg zu finden. Vieles, was man an Beispielen in Büchern und im Internet findet, spricht mich nicht an, auch die vielen gemusterten Stoff nicht, mir ist das meiste davon zu lieblich, verspielt und kitschig. Dazu kommt, einen ganzen großen Quilt entwerfen, Muster festlegen, die Stoffmengen berechnen, wo überhaupt findet man schöne Stoffe zum Patchworken, all das finde ich ganz schön kompliziert.

Daher habe ich mich sehr gefreut, als im September auf dem Bernina-Blog ein Quilt-Along angekündigt wurde. Genau das, was ich brauche. Jemand, der mir vorher genau berechnet, wieviel Stoff ich wovon brauche und mich dann Reihe für Reihe an der Hand nimmt und erklärt, was ich nähen muss.

Sogar Stoffpakete gab es fertig zusammengestellt zu kaufen, da habe ich allerdings nach meinen Farbvorlieben ein eigenes Päckchen zusammengestellt. Mein Quilt soll türkisblau-grün werden, mit einer Akzentfarbe in beerenrot und als Hintergrundfarbe ein mittelgrau. Übrigens alles Kona Cotton-Stoffe.

„Wir nähen einen Quilt, der aus mehreren Reihen besteht. Unser Quilt-Along ist ein Row-Along. Alle vier Wochen machen wir eine der zwölf Reihen für den Quilt. Die Reihen haben unterschiedliche Höhen, sodass auch die Elemente in den Zeilen unterschiedlich gross werden. Einige der Reihen bestehen aus Blöcken. Einige von ihnen haben eher den Charakter eines kontinuierliches Musters.“

Der Quilt wird ein modernes Muster mit geometrischen Formen haben und fertig ca. 180 x 230 cm messen. Entworfen hat den Quilt Irene von Sugaridoo. Deswegen heißt das Ganze auch Sugaridoo-Bernina-Quilt-Along. Irene veröffentlicht auf YouTube sehr hilfreiche und gute Videos mit Tipps und Mustern zum Quilten. Sie wird auch den Quilt-Along moderieren. 

Heute geht es los, die Email mit der Beschreibung der ersten Reihe ist heute Vormittag bei mir eingetrudelt. Ich hoffe sehr, den Zeitplan einigermaßen einzuhalten und werde regelmäßig hier berichten, das spornt an.