Stoffspielereien: Webkanten

Die Sommerpause bei den Stoffspielereien ist vorbei und damit die lange Ruhe auf dem Blog hier. Siebensachen-zum-Selbermachen sammelt heute Beiträge zum Thema Webkanten. Sehr passend, denn Siebensachen webt seit unseren Stoffspielereien zum Thema „Weben“ auch selber, und zwar ganz fantastisch! Schaut mal rüber zu ihr.

Aber wir versammeln uns dieses Mal nicht nur virtuell, sondern treffen uns zum ersten Mal auch persönlich! Die Stoffspielereien gibt es seit 10 Jahren, und das hat Gabi von madewithbluemchen.at, unsere gute Fee im Hintergrund, zum Anlass genommen, ein Treffen für die regelmässigen Teilnehmerinnen zu organisieren, und die, die konnten, sind dieses Wochenende zu Gast hier bei mir in Nürnberg und Fürth. Wir werden also heute Vormittag unsere Werke gleich auch noch live und in Farbe bewundern. Ich freu mich so!

Ich habe das Naheliegende genommen: die Webkanten vom Stoff für das Kleid, das ich gerade fertig genäht habe. Der Stoff ist aus Tencel und die Kante an und für sich recht unscheinbar, etwas verdickt und mit ein paar weißen Fransen.

Ich habe das Band auf etwa ein Drittel eingekräuselt, und dann aufgerollt und dabei mit ein paar Handstichen befestigt. Noch eine Anstecknadel dran, voila, fertig ist die Webkantenblüte. Das war es schon mit meiner Stoffspielerei, ohne großen Plan einfach ausprobiert. Eine Spielerei 🙂

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Die nächsten Themen in 2022:

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen,  findest Du auf stoffspielereien.net.

Stoffspielereien: Porträt

Die letzten Stoffspielereien vor der Sommerpause und Clara von bimbambuki lädt ein zum Thema „Porträt“.

Ich habe ein Gesicht aus Stoffen appliziert, der Einfachheit halber mein Eigenes. Dafür bearbeitete ich das Selfie von mir mit Bildbearbeitung und Comic-App am Computer so lange, bis sich die Kanten und Formen gut abhoben. Dieses Porträt pauste ich dann mittels Transparentpapier vom Laptop-Bildschirm ab.

Für die einzelnen Stoffschnipsel stellte ich mir so Schablonen her. Die Linien, die ich mit Hilfe der Nähmaschine nachstickte, übertrug ich erst mit dem Bleistift auf das Papier und dann mit Kopierrädchen auf den Stoff.

Man könnte sicher noch etwas an dem Bild weiterarbeiten, aber ich belasse es mal dabei. Mit dem Ergebnis bin ich als ersten Versuch ganz zufrieden. Schnell stellte ich fest, dass die Umrisse recht einfach sind, die Konturen, Falten und Schatten, die ein Gesicht einzigartig machen, sind dagegen ganz schön knifflig.

Wieder etwas, was ich ohne Stoffspielereien so nicht ausprobiert hätte. Ist das nicht toll?

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

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Stoffspielereien: Kräuseln und Raffen

Bei Stoffnotizen wird heute zum Thema „gekräuselt und gerafft“ gesammelt. Die Bibel aller Stoffspielerinnen, das Buch „The Art of Manipulating Fabric“ von Colette Wolff, bietet dafür jede Menge Ideen und Anleitungen, ich habe mich einem kleinen Unterthema, dem „Furrowing“, zu finden auf Seite 9, gewidmet.

‚to furrow‘ heißt furchen oder runzeln, man versteht, was gemeint ist, aber eine griffige deutsche Übersetzung für diese Art der Stoffmanipulation will mir nicht einfallen. Auch die Beschreibung fand ich nicht einfach, deshalb will ich versuchen, hier eine kurze Zusammenfassung zu geben.

Man markiert sich also eine Fläche (outline of the gathered shape) auf einem Stoff, der als Basis dient (foundation stay). Der Stoff, der in Falten gelegt wird, wird etwa doppelt so groß wie die Fläche zugeschnitten (cut the fabric to be gathered and furrowed two times langer than the outline). Dann markiert man beide Stoffflächen in der Mitte und in einem gleichmäßigen Muster um die Mitte, die Abstände auf dem oberen Stoff sind dabei entsprechend größer als auf dem unteren Stoff (dot the fabric in the center and at equally space points between center and the edges).

Anschließend kräuselt man die Kanten das größeren Stoffes ein und näht diese auf die Kanten der markierten Basisfläche (gather the fabric and appliqué it to the outline marked on the stay).

Dann spannt man das Ganze in einen Stickrahmen. Meiner war zu klein, deshalb habe ich mir einen Behelf mit Bilderrahmen und Zwingen gebastelt.

Jetzt wird der obere Stoff auf dem unteren Stoff mit kleinen Stichen befestigt (tiny tacking stitches). Man fängt in der Mitte an, sticht durch den unteren und oberen Mittelpunkt und kurz neben den Punkten wieder zurück, zieht das Ganze fest und fixiert mit einem zweiten kleinen Stich (secure with a second stitch over the first). Dann fädelt man zum nächsten Punkt und macht dasselbe wieder (pulling the dot above and the dot below together). Da das Punktegitter auf dem oberen Stoff größer ist als auf dem unteren, legt sich der obere mehr und mehr in Falten.

Ich hatte mir ein streng orthogonales Muster markiert, mit Punktabständen von 5 cm oben und ca. 2,5 unten. Wenn man nur diese Punkte verbindet, bekommt man ein recht bauschiges Ergebnis. Man könnte noch weitere Zwischenpunkte verbinden, dann wird es flacher und stabiler, aber mir gefiel es so, wie es war. Ich war gespannt, ob das gleichmäßige Punktemuster ein gleichmäßiges Ergebnis gibt, aber wir ihr seht, dem ist nicht so.

Mein kleines Werk hat wieder einen Rahmen und einen Platz an der Wand bekommen. Ich könnte mir das Ganze aber auch gut auf einem Kissen, einer Tasche oder einem T-Shirt vorstellen. Dann müsste man es wahrscheinlich dichter verbinden, damit es die Benutzung stabil übersteht.

Hier sieht man noch eine lustige Variation des „furrowing“, geklebt statt genäht. Und hier mein Pinterest-Board zum Thema, falls es jemanden interessiert.

Die Stoffspielereien
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