Stoffspielereien: Blumen in blau

Blumen ist ein wunderbar weites Thema für die Stoffspielereien. Man kann sie sticken, falten, drucken, malen und bestimmt noch einiges mehr, die Gastgeberinnen von Petersilie & Co. werden heute eine große Vielfalt sammeln.

Ich habe mich fürs Färben entschieden, weil ich schon lange mal wieder Stitched Shibori machen wollte und dafür einen guten Anlass hatte. Zwei Exemplare sind gut geworden, Clematis und Storchschnabel.

Die anderen beiden Entwürfe sind nicht so gut gelungen.

Beim Lavendel hätte ich den Stiel besser mit Überwendlingstichen gearbeitet, damit mehr Farbe in die Zwischenräume kommt, die Margerite ist als solche nicht zu erkennen, da brauche ich einen anderen Ansatz.

Ich habe übrigens zum ersten Mal mit Indigo gefärbt. Die vorreduzierten Kristalle, die ich hier schon liegen hatte, sind eigentlich einfach in der Anwendung, trotzdem habe ich mich lange Zeit nicht getraut. Wie man sieht, hat die Färbung funktioniert, allerdings stimmt trotzdem etwas mit der Küpe nicht, sobald ich den kupferfarbenen Oberflächenfilm weggeschoben hatte, hat sich sofort ein neuer Film gebildet.

Ich habe inzwischen recherchiert und ein paar Rezepturen verglichen und bin der Meinung, dass das Rezept, das ich mit den Kristallen bekommen habe, viel zu überkonzentriert ist, pro Liter Wasser zu viel Farbstoff, zu viel Fixierer, zu viel Soda. Ich werde nächste Woche nochmal experimentieren und hoffe, dann eine klare Lösung zu bekommen.

Meine blauen Blumen plane ich, in einem Quilt weiterzuverarbeiten und sie mit ein paar Cyanotypie-Drucken zu kombinieren, die ich noch nicht auf dem Blog gezeigt habe, die aber heute gut zum Thema passen. Letztes Jahr habe ich  Mohnblumen und andere Wiesenblumen blau auf Stoff gebannt.

Und auch die Clematis von meinem Balkon wurde zum Belichten benutzt:

Vielen Dank, liebe Silvia, Sabine und Anna, für das Thema! Diese Mal fiel es mir richtig schwer, mich für eine Umsetzung aus so vielen Möglichkeiten zu entscheiden.

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Die nächsten Termine:
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen,  findest Du bei Siebensachen zum Selbermachen.

Shibori-Geschirrtücher

Aus zwei Shibori-Stoffen, die ich schon vor längerer Zeit gefärbt habe, sind jetzt endlich Geschirrtücher geworden. Die Musteranregung stammt aus dem Shibori-Buch von Christiane Hübner. 

Das eine hat maki age-Quadrate, das andere ein Bienenwabenmuster. 

Damit das Abtrocknen etwas mehr Spaß macht.

Verlinkt bei Creadienstag.

Neue Kissen für das Kinderzimmer

Mein Patenkind feierte dieses Jahr Kommunion, und die Eltern schlugen vor, statt des obligatorischen größeren Geldbetrags lieber etwas Persönliches zu schenken. Daraus entstand die Idee, gemeinsam Kissen für ihr neu gestaltetes Zimmer zu färben.

Letzte Woche in den Pfingstferien war dann Zeit genug. Wir einigten uns auf Shibori und auf die Muster und Farben und dann ging das fröhliche Binden und Falten los.  Im ganzen Eifer habe ich leider vergessen, ein paar Fotos von der Aktion zu machen.

Dafür gibt es Fotos von den Stoffen, als sie am nächsten Tag aus dem Procion-Farbbad kamen, und nach dem Trocknen und Aufbinden.

Mit zwei Stoffen machten wir noch Cyanotypie, das ist mit Kindern sowieso ein großer Spaß, weil die Farbänderung wie Magie ist und man innerhalb von ein paar Minuten ein Ergebnis hat.

Das Nähen der Kissen übernahm ich dann. 

Die Cyanotypie-Kissen bekamen farblich passende Rückseiten…

…und eine Paspel.

Vor dem Kissennähen gehe ich gerne nochmal zu Ines auf Nähzimmerplaudereien, sie hat perfekte Anleitungen und Tipps dafür. Schau mal, Ines, ich habe es geschafft, den Reißverschluss hinter die Paspel zu nähen, und es ist sogar einigermaßen sauber geworden.

Heute Nachmittag werde ich die Kissen überreichen, ich freue mich schon.

Verlinkt bei Creadienstag.