Frühlingspost 2019: Kleisterpapier in Pastell

Die Frühlingspost des Post-Kunst-Werk-Blogs beschäftigt sich dieses Jahr mit Kleisterpapier. In Pastellfarben, was sich bald als besondere Herausforderung darstellte. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, bis die Farben nicht mehr sommersatt leuchteten.

Aus den Papieren sollten Karten und Umschläge gestaltet und dann wie immer an die anderen acht Damen der Gruppe verschickt werden. Ich bin in Gruppe 2 und meine fertigen Werke gingen letzte Woche auf die Reise.

Das Kleistern hat mal wieder viel Spaß gemacht, auch wenn ich so meine Schwierigkeiten mit dem Kleister hatte. Mal wurde er nicht fest, mal war er klumpig, mal zu fest. Kartoffel- und Reisstärke hatte ich da, zum Schluss arbeitete ich mit Tapetenkleister, der ist wenigstens kinderleicht anzurühren, auch wenn die Muster nicht so fein wurden, wie ich finde. Jedenfalls habe ich kaum Bilder von den Papieren gemacht, deshalb hier und heute nur Bilder von den fertigen Karten und Umschlägen.

Am Anfang hatte ich mir lange den Kopf darüber zerbrochen, wie man die Umschläge wetter- und gebrauchssicher machen kann. Schlussendlich entstand daraus die Idee, das Kleisterpapier zum Füttern der Umschläge zu verwenden.

Das Papier ist naturfarbenes, 70g leichtes Skizzenpapier, das erstaunlich robust war. Nur beim Verbinden von Futter und Außenhülle machte ich anfänglich den Fehler, die beiden Papiere vollflächig zu verkleben. Das wellte sich teilweise ganz fürchterlich und ich musste ein paar Kuverts extra machen. Im zweiten Anlauf verwendete ich dann einen Kleberoller, der ist ideal, weil er nicht nass ist.

Die Karten dazu (aus dickerem Aquarellpapier) bekamen ein Streifenmuster aus den Papieren, die in dieser ersten Runde entstanden waren. Hellblau oder hellrot oder eine schöne violette Mischung aus den beiden Farben, teilweise mit weiß überstrichen.

Und aus den Resten entstand es eine große Ladung Pappeier für den Osterstrauch:

Meine Gruppe 2 hatte wirklich Glück, dass ich nicht als Erste an der Reihe war, mehr hätten sie dann nicht bekommen. Als nämlich die Post von Susanne eintrudelte, ein dicker Packen an Karten und Umschlägen und noch viel mehr, las ich mal die komplette Aufgabenstellung durch und stellte fest, dass es ja nicht eine, sondern drei Karten samt Umschlägen werden sollten… 

In der zweiten Runde wurde es dann grün in verschiedenen Schattierungen, die Umschläge wieder gefüttert. Für die Karten hatte ich diesmal direkt auf das feste Aquarellpapier gekleistert und der Kleister mit den runden Stupfpinseln verwischt:

Weil aber das Füttern der Umschläge ziemlich zeitraubend war, gab es dann in der dritten Runde einfache Umschläge mit dem Kleistermuster außen. Dürfen halt nicht in den Regen kommen. Und ich habe mich an Rosa gewagt, auf meiner Farbskala in der Beliebtheit ziemlich weit unten.

Umschläge und Karten haben alle das gleiche Format, ca. 11cm x 18cm.

Und für die Umschläge der Umschläge habe ich am Schluss noch mit der Abklatschtechnik gearbeitet. Rot auf Blau, und dann mit verschiedenen Gläsern Kreise gedruckt:

Geschafft! Viel Freude, aber auch reichlich Arbeit. Dafür habe ich jetzt schöne Karten, eine Vorlage für einen gefütterten Umschlag und noch einen großen Stapel an Kleisterpapiermusterversuchen zum Weiterverarbeiten.

Der halbe Frühling ist schon vorbei, und das sind die Karten, die es bislang in Gruppe 2 schon gab:

Susanne von nahtlust.de hat uns nicht nur mit feinen blauen Karten und Umschlägen, sondern sogar noch mit einem selbst gebundenen Notizbuch und einem Lesezeichen versorgt! Als ich die Umschläge in die Hand nahm, war ich sehr über die glatte Haptik verblüfft. Die Auflösung kam dann in Susannes Blog: sie hatte den Kleister mit der Gelli-Plate verarbeitet. Klasse Idee!

Von Ute gab es mit Blumen bedruckte Papiere, jede Menge Schmetterlinge und eine selbst geschöpfte Karte:

Bei Martina konnte man schon auf dem Umschlag eine kleine Vorfreude auf ihre Karten bekommen, sehr spannende und unterschiedliche Muster, und in einem netten kleinen Brief hat sie uns noch einen Einblick in die Herstellung gegeben. 

Und von Anette gab es Karten mit wunderbar haptischen 3D-Mustern. Sie hat ihre Kleisterpapiere nicht gepresst und gebügelt, und dadurch sehen die Karten nicht nur schön aus, sondern fühlen sich  auch so an. Man will die ganze Zeit darüber streichen.

Vier Päckchen bekommen wir noch, das Auspacken ist eine Freude für sich. Ich zeige sie dann zusammen in ein paar Wochen.

Wer mag, kann in der Frühlingspost-Liste durch eine Fülle von  Kleisterpapierideen stöbern, oder auf Instagram unter #frühlingspost2019.

Liebe Michaela, liebe Tabea, vielen Dank für die Idee und fürs Organisieren!

Adventspost 2018: Alle Karten der Gruppe 3…

…sind pünktlich angekommen. Und seht selbst: ist das nicht eine tolle Vielfalt?

Hier, hier und hier seht ihr die ersten 21 Karten.

No. 22 ist Magdalena, die ihre Post extra früh abgeschickt hat. Das war auch gut so, zweimal hat sie ihr die Post zurückgeschickt. Ich glaube, die automatischen Sortiermaschinen waren bei den schönen, handgeschriebenen Karten reichlich überfordert. 

Für den 23. hat Ulla viele zarte und schwungvolle Striche auf Glanzpapier gezaubert:

Die 24. Karte von Ute lässt Abdrücke von Tannenzweigen erahnen:

Und zum 25. gab es zum Abschluss zarte Krippenszenen von Gabriele, auf jeder Karte eine andere: 

Liebe Tabea, liebe Michaela, das war ein feine Aktion! Vielen herzlichen Dank für die Idee und für die Organisation!!! Und vielen Dank allen Teilnehmerinnen, es war sehr spannend, die vielen Ideen zu sehen. Hier ist das große Sammelbecken.

Adventspost 2018: die dritte Woche

Na, wollt ihr einen weiteren Blick auf meine schwarz-weiße Postkartenwand werfen?

 

Die Karte mit der No. 15 ist von Simone. Eine völlig unkitschige Weihnachtskarte, eine meiner Favoriten:

Am 16., dem Tag der Menschenrechte, kam die Karte von Clara. Mit einem beeindruckenden Zitat von Eleanor Roosevelt auf der Rückseite (nachzulesen auf ihrem Blog) erinnert sie an unsere eigene Verantwortung.

No. 17 kommt von Eva. Zur Abwechslung mark making mit Stift und Kreide, mir gefällt es sehr.

Bei der No. 18 hat sich etwas Farbe hinein gemogelt, yeah! Die Karte ist von Sven. Sieht so aus, als hätte er auch so einen lustigen Spiralquirl verwendet.

No. 19 von Monika. Viele verschiedene Grautöne in zurückhaltenden Spuren:

Die No. 20 ist von Annette, die uns ein Schneegestöber schickt. Dunkel genug ist es ja draußen, allerdings gibt es nur Regen. Sehr willkommen also ihre Schneesterne.

Und heute kam pünktlich die Karte von Sara. Auf Instagram kann man sehen, dass jede ihrer Karten ein absolutes Unikat ist, Wahnsinn!

N0. 23 bis 25 hat die Postbotin auch schon gebracht, aber die zeige ich natürlich erst nächste Woche.

Diese Woche war turbulent, einiges Unvorhergesehenes. Ich hatte daher noch nicht Zeit, mich jeweils für die Karten zu bedanken. An dieser Stelle schon mal ein kollektives Dankeschön für die so vielfältige Post-Kunst!

Noch mehr Adventspost gibt es hier zu sehen.