MMM: Grafik-Kleid

„Tausend mal berührt, tausend mal ist nix passiert…“ Na, ganz so lange lag der Stoff noch nicht in meinem Lager, der Schnitt in meinem Ideenstapel schon eher. Aber bis die beiden zusammenkamen , hat es ganz schön lang gedauert. Die Hürde lag – wie so oft in solchen Fällen – im Kopf: als ich den Stoff kaufte, stellte ich mir ein Wickelkleid daraus vor. Allein, gerade habe ich keine Lust auf Wickelkleider und so blieb er halt im Schrank.

Und dann hat es Zoom gemacht und jetzt sind sie untrennbar (naja, nicht ganz, haha) miteinander verbunden. Der Stoff ist ein Baumwolljersey mit Elasthan aus einem örtlichen Stoffladen. Der Schnitt aus der ottobre 2/2015, „optic flowers“. Das Rockteil ist um 7cm verlängert (meine Beine sind ja schließlich keine 20 mehr), das Oberteil um 1cm.

Jetzt kommt noch eine Bilderflut. Im oberen Rücken ist zuviel Stoff, entweder das Bündchen ist zu eng zugeschnitten (vermutlich) oder das Oberteil doch zu lang geworden. Ich habe kurz überlegt, ob ich das noch anpasse, aber angesichts diverser Overlocknähte, die dafür aufzutrennen wären, war die Entscheidung schnell gefallen: Nein.

Gedacht als Frühlingskleidchen …

… aber heute wird es eher so gestylt:

Und damit geht das Ganze rüber zum Me-Made-Mittwoch. Dort zeigt Carola von naehkatze heute ein wunderschönes … Wickelkleid!

MMM: Rüschen? Rüschen!

Ich bin ja nicht so der romantische Typ, aber diese Bluse ist tatsächlich zu einem Lieblingsteil geworden. Weil trotz der Rüschen ziemlich lässig.

Eigentlich sollte ein Fake-Overall daraus werden, also ein Zweiteiler aus Bluse und Hose im selben Stoff. Die Hose dümpelt allerdings in meiner Restekiste herum. Es war wohl die falsche Stoffwahl für dieses Vorhaben. Der Stoff ist ein doppellagiger Leinenstoff vom Stoffmarkt, eine Lage blau, die andere weiß, beide Lagen punkteweiße verbunden. Dadurch ist der Stoff relativ dick und trägt als Zweiteiler zu sehr auf in der Körpermitte.

Der Schnitt ist aus burda 3/2014, Nr. 106, allerdings um ca. 15 cm verlängert. Ohne Gummi unten, dafür mit kleinen Seitenschlitzen. Die Beschreibung der Volantverarbeitung ist sehr kryptisch. Keine Ahnung, ob es jetzt „richtig“ geworden ist, aber es passt.

Nur das Bügeln wird mich davon abhalten, noch mehr Rüschenblusen zu nähen.

Beim MeMadeMittwoch ist heute Mottotag. Die MMM-Crew fragt, wie sich der Frühling auf unsere Nähprojekte auswirkt. Bei mir wirkt sich der Frühling auf mein Nähzimmer aus. Ich bin ja ein Morgenmensch, und je früher es hell wird, umso lieber stehe ich auf, und setze mich an die Nähmaschine. Außerdem scheint ab Mitte März wieder die Morgensonne ins Zimmer, das ist sehr beglückend. Den Dreck an den Fenstern sieht man dann dummerweise auch viel besser…

Habt einen schönen sonnigen Frühlingstag!

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank (II): Zwischenstand

Zur Zwischenrunde haben Monika und einige der Teilnehmerinnen ja schon mächtig vorgelegt. Ich habe außer Material noch nichts vorzuweisen, deswegen wird es diesmal kurz.

Claudia von buntekleider hat mich nach meinem Inspirations-Post auf den französischen Versender Bennytex hingewiesen, der tollen, weich fallenden Pannesamt aus 88% Viskose und 12% Seide im Angebot hat. Bei den Farben hat man die Qual der Wahl, ich habe mich für ein gelbliches Grün entschieden.

Damit habe ich keine Ausreden mehr, um auch das Ensemble á la Victoria Beckham anzugehen. Schnitttechnisch sehe ich keine großen Herausforderungen. Das Oberteil ist ein locker fallendes, ärmelloses Top, vorne mache ich den Saum gerundet, hinten gerade, gefüttert mit leichter Viskose. Der Rock wird aus drei Rechtecken entstehen, an der Taille mit Gummi-Smock.

Für das Oberteil nach Stella McCartney habe ich leichten Sweat („French Terry“). Ich habe beim lokalen Stoffladen einen melierten Stoff aus 100% Baumwolle gefunden, war allerdings ein Rest mit 1.20m. Ob das reicht, wird sich noch zeigen. Für den Schnitt nehme ich ein enges Shirt mit Fledermausärmeln als Ausgangsbasis, die Ärmel werde ich selber basteln müssen. Ich habe 3m lila Probestoff, das dürfte reichen für mehrmaliges Ausprobieren. Jeansstoff kaufe ich, wenn ich weiß, ob der dunkelblaue Sweat reicht.