Heute ist das dritte Treffen zum Herbstjacken-Sew-Along. Mein Projekt ist ja lange nicht so zeitintensiv wie deines, liebe Elke. An deiner Stelle hätte ich diese Woche wohl nichts anderes gemacht als Jacken nähen. Hut ab! Bei mir dagegen war die Arbeit überschaubar. Meine größte Herausforderung war die Tresse.
Tresse? Erstens, herausfinden, was das ist, und ob es nur damit geht. Tresse = Einfassband mit einem Knick in der Mitte, in der Regel aus Wolle, man findet aber auch Baumwolle und Polyzeugs. Wird oft bei Trachtenjacken verwendet. Bei meiner Jacke ist die Tresse zwar von rechts nicht zu sehen, d.h. der Knick in der Mitte nicht notwendig, aber vom Material passt es besser als andere Borten.
Der erste Teil meiner Jackenarbeitszeit diese Woche ging drauf, um eine passende Tresse zu finden. Im dritten Laden hatte ich Glück. (Übrigens fiel mir nach ein paar Tagen auf, dass ich schon eine zu Hause hatte. Ohne zu wissen, was das ist. Haha. Passte aber farblich nicht.)
Der zweite Teil, um die Tresse anzunähen (die paar Minuten für die sonstigen Nähte vernachlässigt). Mein Fehler beim Annähen: die Tresse zu ziehen. Die lässt sich nämlich wunderbar ziehen. Das Ergebnis? Siehe Foto…
Nach zweimal Nähen und wieder Auftrennen dann das Ganze schön langsam und mit Stecknadeln, jetzt ist es ok. Ach ja, und dann die andere Seite der Tresse von Hand annähen, eine sehr beruhigende Tätigkeit…
Soweit ist die Jacke also fast fertig. Und gefällt mir.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage: große aufgesetzte Taschen (wie im Original) oder Gürtel (und Taschen in der Seitennaht). Für beides reicht der restliche Stoff nicht mehr. Was meint ihr?