MMM: Mantel im Military-Look

dsc_0316Heute habe ich die besondere Freude, meinen Wintermantel vorzustellen, den ich vor einem Jahr genäht habe. Ganz unbescheiden kann ich sagen, dass er mir gut gelungen ist, weil er sehr gut sitzt und die Schnittveränderungen, die ich so gerne mache, mal ausnahmsweise alle gelungen sind.

Der Ausgang war ein toller Mantel in einer Modezeitschrift, mit dem der Military-Look zu dem Trend des kommenden Winters ausgerufen wurde. Kam sofort in der langen Nähliste in die Top Ten und blieb dort ausdauernd stehen.

Als Schnittvorlage diente mir Burda 12/2012, Nr. 104 in Gr. 40. Neben den üblichen Änderungen (alles verlängern, Hüfte weiter) wollte ich unbedingt einen „integrierten“ Gürtel oder eine Hüftpassé oder wie man das halt nennt. Siehe Fotos. Schulterriegel wurden verlängert, Ärmelriegel statt Schlitzen und die Nahttaschen sind von der Seitennaht in die vorderen Teilungsnähte gewandert – dadurch etwas kleiner, aber deutlich bequemer!

burda122012-104Der Wollstoff und das Acetatfutter sind von Hüco Stoffe, Berlin. Die Knöpfe vom Stoffmarkt, aber fast so teuer wie der Stoff, über 40 Euro! Apropos Knöpfe: ich hatte mich so darauf gefreut, meine Nähmaschine endlich mal Augenknopflöcher nähen zu lassen, musste dann aber feststellen, dass die Knöpfe dafür zu groß waren. Nach viel Herumprobieren sind sie jetzt als Zierde aufgenäht, und darunter genähte Druckknöpfe versteckt. Gibt wenigstens keine ausgeleierten Knopflöcher.

dsc_0317 dsc_0319 dsc_0322 dsc_0324Übrigens fiel mir letztens eine Brigitte von 2012 in die Hände. Da wurde als einer der angesagten Herbst-/Winter-Trends der Military-Look ausgerufen… Und nach kurzer Recherche lässt sich sagen, dass auch 2013, 2014, und ja, auch 2016 Military total angesagt ist. Schon gemerkt?

Und wie immer mittwochs gibt es tolle selbstgenähte Mode für die Frau beim Me-Made-Mittwoch.

MMM: Sarouelhose

Ich brauche Hosen. Dringend. Das Hosenfach ist ziemlich leer geworden, weil ich ein paar ungeliebte Teile entsorgt habe und dank Gummibärchendiät ein paar andere nicht mehr passen.

dsc_0491Ein paar Schnitte und Stoffe liegen schon bereit. Unter anderem habe ich mir eingebildet, dass ich gleich und sofort eine Sarouelhose (heißen die überhaupt so?) brauche, so wie diese hier, irgendwann einmal aus der Brigitte abfotografiert.

img_3699Bei meiner Suche nach einem passenden Schnitt wurde ich weder in meinem Fundus noch bei diversen Schnitteanbietern fündig, als ich dann noch etwas lustlos die Vorschau der November-Burda anklickte. Und da war genau so ein Hose drin, wie ich gesucht hatte! Schöner Zufall!

Der Stoff dafür ist eine Wollstoff unbekannter Zusammensetzung in Crash-Optik, geerbt von einer lieben Freundin, die ihre Stoffkiste ausmistete, und der auch bei mir noch eine Weile abgelagerte. Wegen der Crash-Falten wurden beim Nähen die Nähte auch immer nur vorsichtig ohne Dampf gebügelt. Ob ich die Hose jemals wasche und was dann mit den Falten passiert?

dsc_0498Die Schnittteile sehen kompliziert aus, aber das Nähen war dann wirklich sehr einfach. Da die Hose gut in der Taille sitzen muss, ist es wirklich zu empfehlen, die rückwärtige Mittelnaht samt Bund ganz zum Schluss zu nähen und dann zur Anpassung zu nutzen. Burda näht erst die Bundteile zusammen und dann den Bund an die Hose – wofür ich dann eine Mittelnaht im Bund brauche, hat sich mir nicht erschlossen, deshalb hatte ich sie dann zunächst auch weggelassen. Allerdings hatte ich in einem Anfall von Panik beim Zuschneiden noch etwas Stoff in der Taille zugegeben, der dann doch zuviel war. Deswegen schnitt ich dann doch den Bund zum enger nähen hinten durch.

dsc_0486dsc_0489 dsc_0488Dann war noch die Frage nach dem Futter. Mir ist nichts eingefallen, wie ich den Schnitt vernünftig für ein Innenfutter abwandele, deshalb habe ich jetzt beschlossen, das Futter erstmal wegzulassen. Wenn der Wollstoff dann doch zu sehr kratzt, werde ich mir eine absolut sexy Radlerunterhose nähen, die garantiert nicht auf diesem Blog gezeigt wird.

Und damit ab zum Me-Made-Mittwoch!

MMM im Wickelkleid

Derzeit komme ich kaum zum Nähen, daher zeige ich heute ein Kleid, das schon letzten Winter fertig wurde. An den Weihnachtsfeiertagen kam es mir nämlich in den Sinn, dass ich unbedingt und gleich sofort ein Wickelkleid nähen wollte. Mein Zeitschriften-Fundus gab aber nichts Passendes her, und daher besorgte ich mir einen Download-Schnitt.

dsc_0314Also, meins ist das nicht, dieses Ausdrucken und Kleben und Ausschneiden. Das mache ich zukünftig nur noch in akuten Notlagen. Wobei… das war ja eine akute Notlage.

dsc_0308Der Stoff ist ein Viskose-Jersey vom Karstadt-Ausverkauf, der Schnitt Burda 7187 in der einfachsten Ausführung ohne Rüschen oder Volants. Die Ärmel sind pludrig weit mit einem Gummizug als Abschluss.

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Das Kleid sitzt gut und trägt sich sehr angenehm, aber wenn ich so an mir runterschaue, kommt es mir manchmal – mit den Ärmel, dem Muster und dem Bindegürtel – wie ein orientalischer Morgenmantel vor. Ich freue mich zu sehen, dass es auf den Bildern ganz normal wirkt.

Verlinkt beim Me-Made-Mittwoch.