Stoffspielereien: Dreidimensional

Der letzte Sonntag im Monat ist da, und damit Zeit, die Stoffspielereien des Monats vorzustellen. Heute wird Dreidimensionales bei Textile Werke gesammelt.

Woher die Idee kam, erinnere ich nicht mehr. Vielleicht von Ines letzten Stoffspielereien, als der Quilt ungebeten dreidimensionale Formen annahm. Jedenfalls wollte ich auch Stoff in die Höhe wachsen lassen.

Als Unterlegscheiben dienten mir Kreise, die aus einer PE-Schaumstoffmatte ausgeschnitten sind. Davon waren Reste vom Schultütenbau übrig. Damals suchte ich den ganzen Baumarkt nach einem festen, aber doch ein bißchen flexiblen Material ab und wurde schließlich fündig: in der Aquaristik-Abteilung bei den Thermomatten.

Das Material hat den Vorteil, dass es an den Kanten nur wenig nachgibt und dadurch genau der Effekt entsteht, den ich wollte. An meinem Probestück sieht man zum Vergleich einen Kreis gefüllt mit dicker Watte.

Mein Probestück zeigt auch meine ersten Versuche, mit der Nähmaschine abzusteppen. Das wurde sehr schief, weil der breite Nähfuss keinen rechten Halt fand. Daher ging ich zum Handnähen über, was mir wiederum zu langwierig war, so dass ich wieder zur Maschine zurückkehrte. Das Reißverschlussfüßchen war letztlich schmal genug.

Die Kreise zieren jetzt ein kleines Täschchen. Das Innenfutter ist ein lange und sorgsam aufgehobener Stoff von meiner Mama. Er duftet noch nach der Rosenseife, mit der er verstaut war.

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken zwecks Erfahrungsaustausch gesammelt.

Die nächsten Termine:
Im Dezember ist Weihnachtspause
Januar 2018: „Biesen“ bei Machwerke
Februar 2018: „Gesichter“ bei Nahtlust
März 2018: „Falten“ bei Schnitt für Schnitt
April 2018: „Schlipse“ bei Kaze
Mai 2018: „Japan“ bei madewithbluemchen

Juni 2018:  (Thema noch offen) bei Nahtzugabe

Meist ergeht es mir so, dass ich Anfang des Monats Ideen sammle, notiere und mich dann auf Materialsuche mache. Dann werden dringendere Sachen erledigt. In der letzten Woche dann mache ich mich daran, meine Ideen umzusetzen, und oft klappt das dann nicht so wie vorgestellt. Dann gerate ich ins Schwitzen. Die Themen der Stoffspielereien stehen ein halbes Jahr im Voraus fest, man könnte seinen Zeitplan wirklich auch anders gestalten…

Vor Kurzem habe ich einen großen Sack voller Schlipse von einer lieben Freundin geschenkt bekommen. Also für das Aprilthema gibt es schon mal keine Notwendigkeit, unter Zeitdruck zu geraten!

WKSA 2017: Das soll es werden

Der traditionelle Weihnachts-Kleid-Sew-Along auf dem MMM-Blog geht in eine neue Runde.

Ich bin diesmal sehr entschieden. Es soll das Ballonkleid nach dem Baukastensystem der Fashion Style 10/2017 werden. Wenn es die Zeitschrift schon Anfang Oktober gegeben hätte, hätte ich es wahrscheinlich als Projekt auf die Annäherung Süd mitgenommen, aber als Weihnachtskleid-Projekt passt es auch sehr gut. Einzig bei der Länge bin ich noch unentschieden. In der Zeitschrift sieht es sehr lang aus, und etwas kürzer wäre mir lieber, aber ob das dann noch gut aussieht?

Der Stoff ist aus dem Outlet von Hannes Röther in München und hat zwei unterschiedliche schöne Seiten. Daher soll beim unteren Rockteil die andere Seite als beim Rest des Kleides außen sein. Für die Ärmel stelle ich mir eine Art Manschette zum Krempeln, ebenfalls in der anderen Seite vor.

Hier gibt es die Ideen aller Teilnehmerinnen. Nächsten Sonntag geht es weiter bei dem Sew-Along mit der Überschrift „Ich habe mich entschieden und sogar bereits Stoff“. Da ich ja beides bereits erledigt habe, melde ich mich dann in drei Wochen wieder, wenn dann die Zwischenstände präsentiert werden.

Kleisterpapier-Kurs

Am Wochenende war ich in einem Kleisterpapier-Kurs der sehr sympathischen Tanja Karipidis. Es hat sehr großen Spaß gemacht, in die Welt der Buntpapiere einzutauchen (naja, es war wohl eher ein ‚mal den Kopf ins Wasser stecken‘). Nicht nur, weil Tanja die Teilnehmerinnen mit ihren unterschiedlichen Vorkenntnissen sehr souverän angeleitet hat, sondern auch weil sie viele, viele Kisten mit Farben und Material dabei hatte. Herrlich! Und, weil so ein Werkeln in einer Gruppe immer lustig und bereichernd ist.

Zweifarbig gestrichenes Kleisterpapier
Ein roter und ein blau gestrichener Bogen aufeinander gelegt, mit Musterrolle angedrückt und wieder abgezogen
Mein Liebling: Farbauftrag in gelb, grün, braun und dann die Farben verwischt
Rot gestrichenes Kleisterpapier, mit Musterrolle und Kamm bearbeitet
Blau und gold
Rot und blau gestrichenes Papier, mit Kamm, Stempel und Musterrolle bearbeitet

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