Muster-Mittwoch: Gestempelte Hexagons

Bei Michaela auf dem Blog Müllerin Art gibt es schon lange jede Woche den Muster-Mittwoch, und schon lange bin ich gerne am Mitlesen und Stöbern. Aus den Beiträgen spricht die Lust, sich eine Weile lang auf vielfältige Weise mit einem Thema zu beschäftigen, die sehr ansteckend ist. Heute will ich endlich mal mitmachen.

Das Januar-Motto ist Hexagonmuster, und meine Freundin Regina und ich haben unser montägliches Treffen genutzt, ein paar sechseckige Stempel zu schnitzen.

Die Stempel waren schnell geschnitzt, das Ausprobieren dauerte länger. Viele Möglichkeiten gibt es, mit oder ohne Abstand, gleich- oder gegenförmig oder um eine Mitte anzuordnen.

Und die Kombination von Stempeln gibt ein regelmässiges Durcheinander. Aber Stempelflow entsteht nicht dabei, zu sehr musste ich überlegen, wie ich jetzt welcher Stempel zu positionieren ist. Und prompt war es ein paar Mal falsch…

Den hier finde ich auch lustig: in sich sehr geometrisch, ergibt die Aneinanderreihung ein Muster von hüpfenden Dreiecken.

 

Neue Stuhlbezüge, mit viel Geduld

Dieses Projekt hat sich lange hingezogen.

Unsere Stuhlbezüge waren mit der Zeit sehr unansehnlich geworden. Neue zu nähen schien mir machbar, aber ziemlich langweilig. Made with Blümchen, die die gleichen Stühle hat, und dafür sehr anspruchsvolle und besondere Bezüge in Bleiglasoptik näht, schlug mir Färben als Zwischenlösung vor. Diese zeitsparende Idee fand ich super, und setzte sie auch schon ein halbes Jahr später – im November – um.

Ging leider total in die Hose. Die Bezüge kamen völlig gescheckt wieder aus der Waschmaschine. Was ich falsch gemacht habe, weiß ich nicht so genau, vermutlich viel zu wenig Farbmittel verwendet. (Der Stoff ist 100% BW laut Etikett.)

Nun ja, also doch neue Bezüge nähen. Geht ja schnell, dachte ich, einfach einen alten zerschneiden, hab ich gleich das Schnittmuster, zack zack zack, ein paar Nähte, fertig. Von wegen. Die alten Bezüge waren durch das jahrelange Waschen so sehr eingegangen, dass der neue (unelastische Bezug) viel zu klein war.

Was folgte, waren mehrere Anpassungen des Schnittmusters und Probebezüge, diesmal mit einem billigen Probestoff, bis es passte. Der Übergang von Lehne zu Sitzfläche war knifflig.

Dann kam Dezember, das Weihnachtskleid wollte genäht und die Geschenke gemacht werden und alles andere, was so zum Advent gehört. Das Projekt machte Pause. Unsere Gäste in der Zwischenzeit bemerkten die hübsche Kombination aus alten scheckigen und neuen halb fertigen Stuhlbezügen nicht oder waren zu höflich, etwas zu sagen. Wahrscheinlich letzteres.

Schließlich fertig sind sie Ende Dezember geworden. Voila, hier sind sie:

 

Stoff: Möbelstrukturstoff von Stoff & Stil
Verlinkt bei Creadienstag.

Was zum Lümmeln

Heute zeige ich verspätet noch ein Weihnachtsgeschenk, das ich genäht habe.

Mein Neffe wünschte sich einen Sitzsack, das Original natürlich, aber meine Schwester zeigte ihm nur den Vogel, nachdem sie angesichts des Preises Schnappatmung bekommen hatte. Während ich mir dachte, kann man doch auch selber machen.

Im Netz findet man haufenweise Anleitungen zum Nähen eines Sitzsackes, ich entschied mich letztlich für die einfachste Variante der Kissenform, einfach weil man ihn dann auch flach auf den Boden legen und darauf liegen kann.

Das Füllmaterial – 430 l Styroporkügelchen – kann man im Internet bestellen. Das Außenmaterial ist rotes Kunstleder, die Kügelchen sind in einem separaten Innensack eingenäht. Kurz vorher hatte ich alte Bettüberzüge geschenkt bekommen, die dafür perfekt waren. Noch mit dem Original Hersteller-Etikett: VEB Cottana Mühlhausen.

Die Maße sind 180 cm x 140 cm, so groß war das bereits fertige Inlet. Ansonsten war das Ganze wirklich einfach zu machen – erst den Reißverschluss, dann die Seitennähte, einmal rundherum abgesteppt, fertig war die Außenhülle.

Die Styroporkügelchen sind sehr leicht und kleben elektrostatisch. Teufelszeug. Zum Befüllen bin ich deshalb in den kleinsten Raum bei uns zu Hause – dem Gäste-WC. Gute Idee, alle Kügelchen, die nicht in den Sack wollten, waren dann schnell mit dem Staubsauger eingefangen.

 

Tja, von den Materialkosten könnte man auch einen fertigen Sitzsack kaufen. Zwar nicht das Original, aber einen von anderen Hersteller. Immerhin, aus rotem Kunstleder ist er vermutlich ein Unikat.

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